2. Tour, der 2. Tag

Letzte Aktualisierung am 31. Dezember 2020 16:27 von admin

Gegen 7:30 Uhr hatte ich dann doch noch Besuch am Zelt. War aber kein Vergleich mit Wolfs/Hundegeheul und den Wildschweinen bei der 1. Tour 😉

Bis 8 Uhr hatte ich mein Zelt abgebaut, alles am Rad verstaut und bin dann Richtung Neubrandenburg gestartet.

Zu dem Zeitpunkt war ich noch guter Dinge, einen recht entspannten Tag zu haben – zumindest ging ich es auch so an. Aber mich begleitete wieder der Nordostwind, Natürlich mußte auch wieder eine im Bau befindliche Brücke mein Vorankommen(siehe 3. Tag der 1. Tour) behindern. Die Brücke war in der Nähe von Paulinenaue, ca. 18km vom Schlafplatz entfernt. Das Überwinden des Kanals erfolgte über die Behelfsbrücke links und hat insgesamt 15 min gedauert und war absolut grenzwertig. Das Fahrrad hatte ich vollbeladen vor mir hergeschoben, denn daneben laufen war unmöglich. Der mögliche Umweg hätte wohl genauso lange gedauert zuzüglich des Rückweges nach Paulinenaue.

Dazu kam dann irgendwann im Laufe des Tages die Überraschung durch die Navi-App Komoot. Bei der Kontrolle der Restkilometer bis Neubrandenburg stellte ich fest, dass die Tagesstrecke plötzlich auf 146km angewachsen ist – da ich mich an die vorgeplante Route gehalten habe, habe ich im Moment keine Erklärung für die Abweichung, nur eine Vermutung: ohne Bewegung und Navigation zeigt die App zum nächsten Zielpunkt die Luftlinie und nicht die tatsächliche Fahrstrecke an – ich hoffe ich bekomme das noch raus und kann mich darauf einstellen.

Bis zu der Kenntnis der längeren Strecke machte ich ausreichend Pausen, auch mal 1 h am See gelegen und etwas geschlafen – den Sonnenbrand gabs gratis dazu. Genau in Bildmitte gibt es einen Badestrand – Siedlung I Prebelow

Im Verlauf der Fahrt hatte ich das Glück, motivationssteigernde Begleitung zu haben. Zuerst ein Radler aus Hamburg, der erst an der Elbe bis Wittenberge unterwegs war und als Ziel Feldberg westlich von Neustrelitz hatte. Später habe ich mich einige km einer Familie angeschlossen und so auch etwas zusätzliche Motivation gehabt, da dran zu bleiben.

Gegen Ende der Tour war es ein sehr nettes älteres Ehepaar mit E-Bikes. So war ich die letzten 15km noch etwas mehr gefordert – ich konnte weitestgehend mithalten und hab die allerletzten Reserven mobilisiert. Ein großes Problem ist aber bisdahin nicht bewußt geworden: Die stärkere Belastung durch den Wind hat meine mitgeführten Wasserreserven bedenklich reduziert. ich saß in Neubrandenburg sozusagen auf dem Trockenen. Das Ehepaar hatte aber erbarmen und füllte meine Reserven auf. Von dort war es nur noch ein Katzensprung und nahezu nur bergab bis zum Zielpunkt bei meinem Kumpel in Neubrandenburg. Auf diesem letzten Abschnitt hatte ich dann aber keine Gelegenheit für Fotos, zumal ich eh schon spät dran war.

Danke noch für die leckere Kartoffelsuppe, nach dem Tag voller Höhen und Tiefen genau das Richtige.

Der Platz für mein Zelt war mit Rindenmulch/Holzhäkseln vorbereitet – im nachhinein der beste Untergrund, den ich bekommen konnte. Die Nacht war mit -4,5° nochmal deutlich kälter, durch das Holz unter dem Zelt fehlte aber der direkte Bodenkontakt und damit war es gefühlt nicht so kalt.

Trotz der Temperaturen habe ich gut geschlafen und es deutete sich an, dass meine Tour kürzer werden sollte, dazu aber mehr im 3. Teil.

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Die 2. Tour , der 1. Tag

Letzte Aktualisierung am 31. Dezember 2020 15:46 von admin

Am 18.04.2019 war der geplante Start und so kam es auch. Auch wenn ich etwas verspätet gestartet bin und unterwegs noch einen Kunden besucht habe kam ich zumindest bis Roßlau gut voran. Das sollte sich schlagartig ändern, denn als die Vegetation etwas offener wurde und kein Schutz durch Wald und Gebäude etc. vorhanden war, wurde mir das optimale Wetter und insbesondere die Wetterlage mit dem Hoch im Norden zum Verhängnis. Ich sollte auf der gesamten Strecke von einem fiesen Nordostwind gebremst werden. Schon die Kilometer ab Roßlau waren so kräftezehrend, dass ich sogar Gedanken an Aufgeben und umkehren hatte.

Die erste Pause habe ich wieder am nun schon gewohnten Platz gemacht, nähe Thießen im Randbereich des Fläming.

Nach einer Stunde Fahrt habe ich dann im Nationalpark Fläming schon wieder Pause gemacht, bisschen Kultur gehört auch dazu. Das wüste Dorf Schleesen, an das nur ein paar Tafeln und Teile der Außenmauern der Kirche erinnern.

Die Hoffnung auf Besserung hat mich über Wiesenburg, bei Wolin passierte ich die A2, weiter Richtung Brandenburg an der Havel getrieben. Dazu kamen Strecken mit lockerem Untergrund, bei denen das Rad geschoben werden mußte. In Brandenburg hab ich mir 2 Fischbrötchen gekauft, 1 davon direkt aufgefuttert, das 2. wollte ein Zusatz zum Abendessen werden.

Mein heutiges Ziel sollte irgendwo 30-40km nördlich von Brandenburg liegen – bei 20km und 120km für den Tag war für mich Schluß und die Suche nach einem Platz fürs Zelt begann. Laut der Navi-App sollte der nächste Zielpunkt(Neubrandenburg) 113 km entfernt liegen – ich sollte mich im Verlauf des 2. Tages noch wundern. Somit entschied ich mich – reicht für heute. Die Entscheidung für das Beenden des heutige Tages machte auch aus einem anderen Grund Sinn – ich wäre wegen einer fehlenden Brücke nicht mehr weit gekommen, dazu aber mehr am Tag 2.

In Barnewitz hatte ich dann jemand bezüglich Zelt aufstellen angesprochen und sofort Glück gehabt, somit stand ich auf einem sicheren Stellplatz ohne tierische Überraschungen. Ich hatte freie Standortwahl auf einem (ehemaligen) Sportplatz. Es war eine kalte Nacht – es war wohl nur knapp über 0° – im Zelt waren es ca. 7°. Dafür war die Nacht ruhig und entspannend. Das neue Zelt hat sich auf alle Fälle bewährt.

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Lichtausfall am Rad und der Handylader

Letzte Aktualisierung am 15. April 2019 00:03 von admin

Kürzlich mußte ich feststellen, dass mein Frontlicht unabhängig von der Geschwindigkeit flackert und sich nicht mehr abschalten läßt. Eine Abhängigkeit vom Handylader ist aber ausgeschlossen, da ich den seit 23.02.2019 nicht am Rad hatte und paar Tage später auch das letzte Mal mit Licht gefahren bin und auch da keine Ausfälle waren. Vermutlich hat der Scheinwerfer eine etwas schwachbrüstige Elektronik.

Der Ersatzscheinwerfer funktioniert bisher, ich hoffe das bleibt so.

Der Lader/Akkupuffer ist nun nahezu fertig – es fehlen nur noch 2 Löcher für ne USB-Buchse und eine weitere DC-Buchse für die Anbindung einer weiteren Spannungsquelle – immerhin werden die 22,5 Ah nicht in kurzer Zeit geladen werden können – bei 1A sind das ja nur etwas mehr als 22,5h + Verluste. Die Funktionstests sind alle erfolgreich gewesen – einen Schwachpunkt habe ich noch gefunden. Es ist die Ladeplatine – bei geladenen Kondensatoren die fehlende Strombegrenzung zum Problem geworden. Sie hat hat einfach ihr kurzes Leben ausgehaucht. Diese wird bei Gelegenheit noch durch ein toleranteres Bauteil ersetzt.

Vorbereitungen für die 2. Tour laufen auf Hochtouren – hoffentlich denke ich an alles, was ich beim letzten mal dabei hatte. Immerhin habe ich ja komplett aus dem Mitgeführtem gelebt, wenn man mal von nem Rib-Burger in Rathenow, ein Eis in Waren an der Müritz undeinem Fischbrötchen in Rostock am Stadthafen. Mehr Essen brauche ich nicht mitnehmen – 1 Toastbrot, 1 Packung Salami, Packung Fleischsalat und bissel Butter.

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Probleme am Rad

Letzte Aktualisierung am 12. März 2019 11:39 von admin

wie ich im Fazit zur 1. großen Tour schon erwähnt habe, habe ich ein echt nerviges Knarren(fast wie eine ungeölte schwere Tür) aus dem Bereich Tretlager – nachdem ich am Freitag bei 2 unabhängigen Fahrradschraubern mir eine erste Einschätzung geholt habe, bin ich nun nach eigenen Erkundungen schlauer.

  • Schrauber 1: Tretlager defekt
  • Schrauber 2: möglicherweise Rahmenbruch
  • Ich: Vierkant, auf dem die Pedalarme sitzen etwas ausgeleiert

Tretlager defekt kann ich ausschließen, denn es fehlt dieses typische Klickgeräusch und es wäre nicht rechts und links ein identisches Geräusch (jeweils bei Pedale vorn, also beim runtertreten). Rahmenbruch kann ich auch ausschließen, denn ich schleppe das Geräusch bestimmt schon 1500km mit mir rum und nach der Zeit würde es sichtbare Spuren geben. Also blieb nur nur die Vierkanttheorie, die ich danebenhockend überprüft habe. Habe dazu also die Pedalen nacheinander in die vordere Position gebracht und Druck mit der Hand ausgeübt wie beim reintreten in die Pedalen. Da war es das Geräusch – es kam direkt vom Übergang Pedalarm zur Welle. Bleibt nur noch die Behebung – ich schwanke noch zwischen Pedalarme abnehmen und den Übergang gut fetten oder Austausch Tretlager+Pedalarme. Alternativ: damit leben bis in dem Bereich ein echter Defekt auftritt und dann handeln.

Hier die Auflösung: wir haben heute den linken Pedalarm abgenommen und wollten die Achse des Tretlagers, wo der Pedalarm sitzt, bissel fetten, falls das Geräusch dann einseitig ist, wäre das die Ursache. Dabei wurde gleich der Sitz des Tretlagers getestet und selbiges auf der linken Seite etwas nachgezogen – das nachziehen hat es wohl gebracht. Eine himmliche Ruhe ist eingekehrt. Dank an das Team von Fahrrad-Hammer in Bitterfeld. Es war also das leicht lose Tretlager.

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Kleine Radtour um die Goitzsche

Letzte Aktualisierung am 25. Februar 2019 08:40 von admin

Gestern überkam es mich und ich wollte mal schnell die Goitzsche (ehemaliges Tagebaurestloch) umrunden, also Ausrüstung zusammengepackt und los gings. Hab dabei auch gleichzeitig meinen neuen Handylader getestet – ich bin mit leerem Puffer und fast leerem Handy gestartet und kam mit 10% im Handy nach 3h fahrt und ca. 4h mit den (Foto)Pausen wieder an – Lader funktioniert also wie erhofft.

Meine Tour führte mich durch den Wolfener Busch, von da am Muldedeich zum ehemaligen Wehr der Mulde, heute mit Fußgängerbrücke nach Muldenstein. An der Brücke fiel mir dann auf, das ich meine Handschuhe nur auf den Gepäckträger gelegt hatte. Da gings weiter über die Staumauer vom Muldestausee durch Friedersdorf zur Goitzsche.

Von da ging es auf den Rundweg um die Goitzsche. Am Roten Turm in Pouch hab ich ne kurze Pause gemacht – inkl. Plausch mit nem anderen Radler. Dabei ist mir doch noch ne Bratwurst mit Brötchen zugesprungen ;-). Ohne Mittagessen war das genau das Richtige.

Frisch gestärkt machte ich mich dann auf den Weg Ziel war der Goitzscheblick und dann ging es am Seelhausener See vorbei zurück nach Bitterfeld und nach Hause. Dort angekommen hab ich in der direkten Umgebung nach den Handschuhen gesehen – nix – bin dann also nochmal bis Zum Muldewehr gefahren, aber nix zu finden. Schade, aber nicht zu ändern. Das waren dann nochmal 11 km extra.

Gesamt bin ich 48,6km in 2h 43 min gefahren – ganz in Ordnung

Bilder kommen später….

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2. Tour

Letzte Aktualisierung am 9. Februar 2021 22:20 von admin

Die grobe Route

Während ich noch die 1. Tour aufbereite, reifen die Gedanken und Planungen für eine neue Tour… Aktuell soll die Tour von Wolfen nach Rostock gehen, allerdings mit einem Zwischenstopp auf Rügen. In der Summe 555 km ohne Extras.Start wird so um den 18.04. sein, 4 Tage ist die angedachte Fahrzeit

Erste Station wird in der Region Stadt Brandenburg bis Fehrbellin sein.

Danach gehts weiter nach Neubrandenburg zu einem Kumpel

3. Station wird der Kreidefelsen auf Rügen

Am 4. Tag geht es noch nach Rostock

Beängstigend ist aber die Aussage der Fahrrad-Navi-App: Schwere Fahrradtour. Sehr gute Kondition erforderlich. Auf einigen Passagen wirst du dein Rad evtl. tragen müssen. Die Tour enthält Überquerungen mit der Fähre.

Man muß aber relativieren – bis auf die Passage: tragen, stand es auch bei der 1. Tour in Komoot.

##Update kurz vor Abfahrt##

Ich hab habe die Tour aus verschiedensten Gründen nun doch noch gekürzt. Dazu gehört, dass mein Kumpel Roland in Rostock arbeiten mußte, das Wetter zwar mitspielt, aber netterweise einen fiesen Nordostwind liefert und meine Familie mich in der Nähe der Insel Rügen einsammeln möchte. Da allerdings meiner Frau die Routine am Steuer fehlt, war dann angedacht, in der Nähe der Autobahnabfahrt Grimmen an der A20 einen Treffpunkt zu vereinbaren. Somit konnte sie hier in Dessau Süd auf die Autobahn fallen und in Grimmen von der Autobahn fallen, wenn man ein paar Autobahnkreuze/Dreiecke mal nicht berücksichtigt.

Dazu aber mehr am 3. Tag

zum 1. Tag

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Strom für’s Handy

Letzte Aktualisierung am 26. Februar 2019 23:54 von admin

… war eines der wichtigsten Probleme, die zu lösen waren. Klar, man kann für jeden Tag ne volle Powerbank mitnehmen oder man nutzt den Ertrag des ohnhin mitlaufenden Nabendynamos. Erste Messungen haben Leerlaufspannungen ergeben, mit denen die Messung der Geschwindigkeit der Fahrrades meßbar waren – Spannung=Geschwindigkeit. Bei zügiger Fahrweise waren Spannungen um 30V keine Seltenheit. Demnach war der Laderegler für diesen Fall auszulegen. Gleichrichter, Glättungselko und der Spannungswandler waren die Bestandteile. Ich habe dann einen Stepdownwandler mit USB-Ausgang verwendet, der ca. 40V aushält.

Das war für den geplanten Zweck ausreichend, aber optimierungsfähig. Bei schneller Fahrt es gereicht, den Ladezustand des direkt angeschlossenen Handys weitestgehend stabil zu halten. Eine nachträglich durchgeführte „Messfahrt“ hat bei normaler Geschwindigkeit einen „Ertrag“ von 0,3A bei 4,8V am USB Anschluß ergeben. Das deckt sich mit den Erfahrungen unterwegs und ist eindeutig zuwenig zum überleben bei vollem Akku und Display aus zieht das Handy etwa 0,4A – dieser Wert gilt es zu erreichen, besser noch: deutlich zu überschreiten.

USB-Meßgerät von Reichelt.de

Spätere Recherchen und weitere Ideen haben ein Optimierungspotential ergeben, was in Richtung 40% gehen dürfte. Dazu mehr in einem weiteren Betrag und erst nach Abschluß der Messungen und Testfahrten. Zusätzlich wird beim Laden eines Lipo-Akkus ein Wandlerschritt eingespart. Bisher wurde eine Powerbank geladen und dazu waren 2 Wandler nötig – einer außerhalb der Powerbank, einer innerhalb. Zusätzlich haben die einfachen Geräte einen entscheidenden Nachteil: sie können nicht gleichzeitig geladen werden und ein angeschlossenes Telefon laden. Auch dieser Umstand machte eine andere Vorgehensweise erforderlich. Die verwendete Powerbank hatte die Eigenheit, dass alles was reinging direkt weitergeleitet wurde, egal wie wenig es war. wenn allerdings nichts mehr reinging, schaltete sie einfach ab, somit war die Powerbank immer voll.

Inzwischen konnte ich weitere Testfahrten machen. Das Ergebnis ist recht zufriedenstellend: ab 4km/h wird mit 100mA geladen, bei 10km/h sind es 0,4A steigt bis 20km/h auf 0,5A. Damit paßt die Basis für die Erweiterungen.

  • Puffer(max. 19.000 mAh) für längere Strecken, falls doch mehr verbraucht wird, als aus dem Nabendynamo kommt
  • Anzeige Ladezustand des Puffers
  • das ganze in ein anständiges Gehäuse, abnehmbar und mit Steckverbindern zum Nabendynamo und Schalter zur Funktionsauswahl (Puffer laden, aus, USB-Gerät direkt laden)
  • optional wird ein Anschluß vorgesehen, um aus einer angeschlossenen Solarzelle den Puffer zu füllen -> Umsetzung erfolgt nur, wenn der Ertrag vom Nabendynamo nicht reichen sollte.

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Fazit zur 1. Tour

Letzte Aktualisierung am 21. April 2023 03:40 von admin

Was war gut, was war verbesserungsfähig und was sollte ich zukünftig anders machen…

Es lief von Anfang an richtig gut, Pannen am Rad traten keine auf, aber es deuteten sich Probleme an, die aber bis Februar 2019 nicht zu Ausfällen geführt haben. Einziger Ausfall war das Rücklicht. Ein Reparaturversuch in Rathenow war zwar erfolgreich, am Abend war es in Waren an der Müritz wieder aus. Das wurde dann nach der Rückkehr angegangen.

  • Knarren im Bereich der Pedalarme
  • Quietschen des Lagers der linken Pedale

Das Gewicht der mitgeführten Sachen war gut verteilt, selbst auf zügigen Passagen gab es keine Probleme, auch auf Waldwegen war es jederzeit beherrschbar – Stellen an denen ich schieben musste, hätten ohne die Beladung auch das Schieben erfordert, vielleicht paar Meter später aber grundlegend nix anderes.

Bekleidung war ausreichend, auch wärmend genug. Aber ein anderes Problem trat auf: ich war untenrum total wund und 2 Wochen ziemlich tot. Werde also dann doch gepolsterte Hosen nutzen müssen.

Essen und Trinken reichten probleml0s – 1 Tag hätte ich noch überlebt. Folgendes hatte ich mitgeführt:

  • 1 Toastbrot
  • 1 Packung Salami
  • 1 Packung Fleischsalat
  • 1 angefangene Packung Magarine
  • 4 1,5l PET Flaschen, davon waren 2 Leitungswasser, 2 mit Cola
  • 1 1l Trinkflasche am Fahrrad

Die verwendeten Taschen waren gut zu befestigen und auch groß genug. Das Thema Strom am Fahrrad ist in 2 separaten Artikeln umfangreich behandelt.

Unterwegs hatte ich noch die Anordnung von Handy/AktionCam und Fahrradcomputer optimiert und die Halterung der Lenkertasche etwas höher eingestellt. Diese hing durch das Gewicht der Spiegelreflexkamera und des Tamron-Objektiv(70-300) ziemlich weit runter, zu weit für den Scheinwerfer – der wurde nach unten gedrückt und war nicht mehr nutzbar.

Das Zelt hat die Fahrt nicht überlebt – nach dem 3. Aufbauen war eine Befestigung für die Stangen nahezu abgerissen. Da es kurz vor der Fahrt erst gekauft wurde, war eine Reklamation kein Problem – es war aber kein Austausch, sondern es erfolgte mangels Ersatz eine Erstattung des Kaufpreises. Ein neues Zelt hab ich inzwischen – das ruft allerdings noch immer nach dem 1. Aufbau.

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Der 3. Tag oder das Finale?

Letzte Aktualisierung am 21. April 2023 03:49 von admin

Wunderbar ausgeruht erwachte ich am 06.10.2018 im Garten meiner Gastgeber. Die Sonne schien, aber es war frisch, das Zelt sehr feucht, also hab ich mich noch ne weile im Schlafsack aufgehalten und dabei den Eingang vom Zelt weit geöffnet – viel hat es zwar nicht gebracht, aber was solls.

Start war kurz vor 9 Uhr. Die Fahrt ging heute nahezu ausschließlich über Bundesstraßen, meist ohne Radweg, aber es war ok, abgesehen von einigen rücksichtslosen Autofahrern, die trotz Gegenverkehr und damit mit extrem geringem Seitenabstand an mir vorbeifuhren, war die Strecke von einigen Anstiegen und direkt anschließendem Bergab abgesehen, gut zu fahren. Frühstück habe ich wieder im grünen gemacht – in der Nähe von Thürkow. 11:17 Uhr ging es dann weiter, das war also eher spätes Frühstück verbunden mit frühem Mittag – damit konnte gleich einen längeren Abschnitt fahren.

Kurze Zeit nach der Pause traf ich auf 2 Polizisten, die sich gerade für den Einsatz der Laserpistole bereit machten – mit denen habe ich dann nen kurzen Schwatz gehalten und auch noch paar Tipps zur weiteren Route bekommen. Einer der Beiden ist auch regelmäßig längere Strecken mit dem Rad unterwegs. Meine Ausrüstung wurde für gut befunden, insbesondere dass ich mein leuchtgelbes Oberteil nicht in die Tasche gepackt habe, sondern gut sichtbar auf den Schlafsack auf dem Gepäckträger befestigt hab.

Kurz vor Laage habe ich noch eine kurze Pause gemacht, bevor ich mich auf den Endspurt nach Rostock machte.

Kurz vor Rostock noch ne kurze Fotopause in Kessin

Nun noch einige Bilder aus Rostock, die zur eigentlichen Zielankunft nicht gepasst haben.

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3. Tag Teil 2 – Zielankunft in Warnemünde

Letzte Aktualisierung am 21. April 2023 04:04 von admin

Die Ankunft in Rostock hat meiner Meinung nach einen extra Beitrag verdient. Schon der Blick über Rostock am Ortseingang war ein unbeschreibliches Gefühl – nach der Strecke das Ziel greifbar nahe. So kam es dann auch am Stadthafen dazu, dass ich natürlich direkt ein Fischbrötchen vernascht hab.

Vom Stadthafen bis Warnemünde sind es nochmal 12 km gewesen – allerdings komplett mit Radweg und einem sehr entspannten Fahren – kritisch waren nur Auffahrten auf die parallel verlaufende, autobahnmäßig ausgebaute Straße nach Warnemünde. Da ich aber nahezu den ganzen Tag auf Bundestraßen ohne Radweg unterwegs war, hat mich das auch nicht mehr gestört.

Ankunft auf der Promenade

Mein grobes Ziel durch Warnemünde war das bekannte Hotel Neptun, weithin sichtbar, der höchste Bau in Warnemünde. Hier mal ein Foto aus der Strandperspektive.

Am Strand angekommen hatte ich glücklicherweise einen behindertengerechten Strandaufgang erwischt. Dort liegen Holzbohlen bis kurz vor der Wasserkante – eine unheimliche Erleichterung. Auf dem Weg dahin kam mir in den Sinn, eigentlich müsste ich die Tour mit einem Bad in der Ostsee abschließen. Ich hatte mich dann mal umgesehen nach vertrauenswürdigen Personen, die einen oder zwei Blicke aufs Rad werfen könnten. Diese fand ich dann in einer 4köpfigen Familie aus Altenburg. Besonders witzig war, dass mir diese Familie am Abend vorher in Waren an der Müritz schon beim Eis essen an der gleichen Eisdiele fast über den Weg gelaufen wäre – es war ein Zeitfenster von 5-10 Minuten.

Also gesagt und getan – ich riss mir die Sachen vom Leib und bin in die Ostsee gegangen. Das Wasser war zwar kühl, aber nicht kalt genug für meinen Adrenalinspiegel. Es war genau der richtige Abschluß der Tour. Als ich wieder rauskam, war die Familie gerade beim Fotos machen. Da mir dann doch wichtig war, doch noch Fotos vom Sprung in die Ostsee zu haben, sagte ich dann mit Augenzwinkern „Mist, ich hab noch nicht einmal Beweisfotos“. Das kam natürlich wie erhofft an und ich übergab nach kurzer Abstimmung über das Objektiv die DLSR und sprang dafür ein 2. Mal ins kühle Nass…

Wassertemperatur war bei 13°, die Lufttemperatur war identisch. Ich würde schon ziemlich schräg angesehen, aber die Strandgänger konnten ja nicht wissen, was ich gerade beendet hatte.

Nachdem ich mich soweit wieder trockengelegt habe und auch angezogen war, bin ich noch Richtung Leuchturm auf die Westmole. Das war ja auch der Zielpunkt des kurzen Ausfluges und meiner ersten längeren Radtour vom 11.07.2018(Wittenbeck <-> Warnemünde).

Danach ging es zurück in den Rostocker Süden, dort erwartete mich mein Kumpel Roland und verwöhnte meinen Gaumen mit gefüllter Paprikaschote. Bei ihm habe ich auch übernachtet und konnte dann sehr ausgeruht am 07.10.2018 zum Rostocker Hbf radeln und die Rückfahrt mit dem Zug antreten. Vor der Rückfahrt hatte mich kurzzeitig ein Henne – Ei – Problem etwas eingebremst. Eine gebuchte Fahrkarte, die ich als PDF auf dem Handy hatte , musste zwingend in Papierform mitgeführt werden. Da diese aber erst nach meiner Ankunft in Rostock gebucht werden konnte, war das mit der Papierform nicht möglich. Der Servicepoint im Bahnhof war auch kurz überfordert, aber als ich das Medium Mail in den Raum stellte, klappte das wie von allein – der Service-Point hat eine Mailadresse, dahin konnte ich senden und kurze Zeit später hat der Mitarbeiter stolz mit dem Ausdruck gewedelt ;-).
Auch im Zug gab es interessante Kontakte – ein „Radler“ aus Zürich beispielsweise war mit einem e-Bike unterwegs – pro Tag hat er nach eigener Aussage 250 km abgerissen und jede Nacht 4 Akkus seines Rades geladen. Für mich hat das zwar nichts mehr mit Radfahren zu tun, aber jeder wie er es mag – mich haben genug als bekloppt betrachtet für diese Tour. Da steh ich drüber und habe die Fahrt genossen.

Ergänzung am 21.04.2023: Inzwischen kann bzw. muß ich über meine damalige Einstellung schmunzeln. Solche Strecken fahre ich inzwischen auch, allerdings noch immer mit einem Biobike. Allein im Jahr 2022 habe ich 4x die 200km Marke übertroffen, davon allein 3x innerhalb von 2 Wochen. Da sieht man mal, wie sich die Zeiten ändern können.

[Update 25.02.2019]

Einen passenden Titel für die Zielankunft hab ich am letzten Wochenende gefunden.

Udo Lindenberg war schon immer genial und ist das heute auch noch. *verneig*

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