Letzte Aktualisierung am 13. Juli 2023 23:34 von admin
Nach dem Frühstück ging es deutlich später als es sinnvoll ist aufs Rad, dafür aber mit teils bekannten Strecken, teils Neuland und ein wenig auf dem Weg in die eigene Vergangenheit und Kindheit. Mehr dazu an gegebener Stelle.
Von Kühlungsborn ging es auf dem Ostseeküstenradweg nach Warnemünde, dort über die Fähre „Hohe Düne“ nach Markgrafenheide. Vorab kann ich sagen: Das Fischbrötchen an der Fähre war das Beste in der ganzen Zeit. Kurz nach der Fähre ist die Halterung für das Handy gebrochen, ab da war das Handy dann in die Tasche verbannt und ich mußte mich auf die Line-Navigation des Fahrradcomputer verlassen. Dies funktionierte besser als erwartet und nur in Einzelfällen habe mal auf dem Handy nachsehen müssen. Die gebrochene Halterung ist also das 2. Opfer, was ich bringen mußte, denn das Headset hat den Regen nicht überlebt. Damit war ich also mit dreifachen Handicap unterwegs – keine Musik, keine Navigationsanweisungen und kein Blick aufs Handy bei der Fahrt.
Auf dem Weg nach Graal Müritz bin ich ein wenig vom Weg abgekommen, aber das war unproblematisch, denn die Wege sind auch gut beschildert. In Graal Müritz war ein kurzer Abstecher an den Strand Pflicht. Weiter ging es bei viel Wärme über Niehagen nach Arenshoop und von da zum Darßer Ort. Dort war angedacht am Strand einige Stunden zu entspannen, zu Baden und die Zeit zu genießen.
Einige Stunden Später ging es dann nach Prerow, wo ich mir im Darßer Brauhaus eine ordentliche Stärkung gönnte. Eigentlich zeitlich Wahnsinn, denn von Prerow lagen noch Zingst, Pruchten und Barth auf der Tour oder 28km vor mir. Ich hatte mich einfach darauf verlassen, dass die Plätze für die Übernachtung geeignet sind.
Wie eingangs erwähnt war dieser Abschnitt auch eine Reise in die eigene Kindheit/Vergangenheit. Ich war zuletzt 1983 zuletzt in Prerow/Zingst/Pruchten/Barth. Für mich war es schon erstaunlich, dass es von Zingst fast nichts in der Erinnerung gab, Prerow und Pruchten dagegen durchaus bekannte Punkte vorhanden waren. Dabei gilt das insbesondere für Pruchten(Kino, Zugang zum Ferienlagergelände etc). Dort war ich insgesamt 4 Wochen durchgängig in dem ort bedingt durch Ferienlager und anschließendem Urlaub. In dieser Zeit habe ich mit einem geliehenen Rad meine größte Radtour für die folgendenen 35 Jahre gemacht. Ich habe damals den Darß komplett umrundet. Es mußten also 40 Jahre vergehen um das ansatzweise zu wiederholen.
Mein Schlafplatz war an diesem Tag Verzweiflung, denn ich hätte noch ca. 10km weiterfahren müssen, aber das war wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr machbar. So war es dann ein Baum/Strauchstreifen am Feld, wo ich die Hängematte unterzubringen hatte. Selbst das ging ganz gut, Stirnleuchte hat gute Dienste geleistet, denn beim Aufbau war es dunkel, die Fotos entstanden am nächsten Morgen. Die Nacht war ruhig, es gab leichten Regen, aber das Tarp hat alles trocken gehalten. Weiter gehts an Tag 4.
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