Letzte Aktualisierung am 16. Juli 2023 23:41 von admin
Am Morgen des 4. Tages ging es recht früh weiter. Wenige 100m nach meinem Schlafplatz war schon die 1. Schutzhütte – wäre die Alternative gewesen, hätte ich kein Loch im gebüsch gefunden. Das Fernziel war Sassnitz. Davor kamen aber Highlights wie Stralsund, der Rügendamm, die Witower Fähre, Kap Arkona.
Der Abschnitt bis Stralsund war ein Weg entlang der Boddenküste durch kleine Orte, jeder Ort hatte gefühlt 2 Imker, alle 1km war eine Schutzhütte, der eigentlich geplante Übernachtungsplatz wäre ideal gewesen – Vorauswahl hat also auch da funktioniert.
Ja, es gibt sogar Wanderdünen;-) Die gesamte Strecke völlig entspannt, auch über den Rügendamm – auf der anderen Seite bei Altefähr war erstmal Frühstück angesagt – ich habe Teils noch von den vorhandenen Reserven gelebt. Nach dieser ausgiebigen Pause fuhr ich weitestgehend entlang der Westküste von Rügen Richtung Norden, Rambin, Gingst und Trent lagen auf dem Weg zur Witower Fähre – die Wege selbst waren nicht so dolle, es war zwar Betonpflaster, allerdings teils sehr uneben, zum größeren Teil mit runder Oberseite – es war also fast wie Kopfsteinpflaster.
Auf der Fähre erzählte mir eine Radfahrerin einen Vorgang, der ihr selbst in Stralsund widerfahren ist: es gibt in Stralsund wohl eine Straße, bei der ist der Fußweg für Radfahrer freigegeben, außer auf einem 200m langen Stück, dort wurde sie vom Ordnungsamt angesprochen und wegen fahren auf dem Fußweg zu einer Strafe von 55 € verdonnert, dass ist ja erstmal insoweit nicht nett, aber geht insoweit in Ordnung, wenn nicht ein kleines Detail wäre: die Strafe wurde augenscheinlich nur von Touristen erhoben, nicht von Einheimischen. Das die Frau nach eigenen Angaben sehr langsam und umsichtig fuhr, änderte nichts.
Angenehm ist was anderes. Die Wege wurden auch nach der Fähre kaum besser, der Anteil Straße war aber größer. In Wiek habe ich dann noch den Bäcker ausgeräubert – ich brauchte ja noch was kuchenartiges, damit ich an Kap Arkona was zum Naschen habe ;-). Gut versorgt habe ich mich wieder aufs Rad geschwungen. Der Weg Richtung Putgarden/Kap Arkona war schon übel – oft genug war fahren unmöglich – lockerer Sand war zum Fahren ungeeignet. Stattdessen war schieben angesagt.
Die letzte Etappe an Tag 4 sollte bis Sassnitz gehen, Altenkirchen, Julesruh, Glowe, Sagard lagen auf dem Weg. Kurz vor Glowe habe ich noch einen Abstecher an den Strand gemacht und einen Sprung ins kühle Nasse gemacht…
In Sagard hatte ich noch meine Vorräte aufgefüllt und hatte da noch den Gedanke, einen Döner zu essen. Allerdings war der schon zu…
Ich wurde dann von 4 Männern mit dem gleichen Ansinnen angesprochen – diese fuhren dann mit Auto zu einem Döner in Sassnitz. Ich hab mir dann die Route rausgesucht und bin dort ebenfalls hingefahren. Sie waren schon erstaunt, dass ich diese Strecke so schnell überwunden habe – geschockt waren sie, dass ich in dem Moment schon bei 140km an diesem Tag war. Ich habe mich dann zu ihnen an den Tisch gesetzt, es war schon ne witzige Runde.
Später bin ich dann zum geplanten Übernachtungsplatz gefahren – Sassnitz Eiskeller heißt dieses Waldstück südlich von Sassnitz.
So unproblematisch wie die letzten Nächte verlief auch diese Nacht – weiter gehts mit Tag 5
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