Einleitung

Letzte Aktualisierung am 25. Mai 2022 00:05 von admin

###Updates unten###

Weswegen diese Seite? Einerseits um anderen Mut zu machen, sich auch nach Krankheiten Herausforderungen zu stellen. Bei mir war es im März 2018 ein Herzinfarkt und vermutlicher Schlaganfall(sagen zumindest die Ärzte). Klar, danach fehlt einem erstmal der Antrieb, oft genug ist es aber auch durch Medikamente bedingt. So war es zumindest bei mir.

Andererseits möchte ich hier meine Erlebnisse und Erfahrungen dokumentieren und andere animieren, sich auch mal zu fordern, sich einer Herausforderung zu stellen. Und selbst wenn man es nicht schaffen sollte, man hat sich an seine Grenzen und ein Stück darüber hinaus gebracht. Natürlich sollte die Herausforderung zu den Möglichkeiten passen.

Mein Entschluß für derartige Touren begann am 14.07.2018 zu reifen – also etliche Monate nach dem Herzinfarkt. Ich hab nach dem testweisen Absetzen aller Medikamente am 05. Juli einen Schub an Lebenslust bekommen. Am 14.07.2018 bin ich mal früh 6:30 Uhr aufs Rad und mal nach Rostock Warnemünde geradelt, vom Startpunkt aus, waren es nur 27km – macht also 54 km für die Hin- und Rückfahrt. Ich war genau 3h unterwegs inkl. Pause auf der Mole in Warnemünde und auf der Rückfahrt noch nen Spritzring vernascht.

Da ich durch die Fahrt keinerlei körperliche Probleme hatte, im Gegenteil mich richtig fit fühlte(im Vergleich zu den Monaten davor), kam dann der Gedanke an zukünftige Touren und irgendwann auch an mehrtägige Touren auf. So begannen dann die Gedanken an die 1. (richtige) Tour, welche von vornherein auf Anfang Oktober und auch nach Warnemünde angedacht war.

Die erforderlichen Vorbereitungen findet ihr hier

+++Update 16.07.2019+++

Nun bin ich bereits über 1 Jahr frei von jeglichen Medikamenten, wenn man mal von den Magnesiumtabletten absieht, die ich aufgrund der doch umfangreicheren Bewegung zu mir nehme. Die Entscheidung, alle Medikamente abzusetzen, hat mir nicht geschadet, ich bereue den Entschluß keineswegs, auch wenn es wegen des Alleingangs auch etliche kritische Stimmen gab. Es geht mir gut, der Bewegungsdrang ist eher sogar noch größer geworden. Ich neige dazu, alles, was noch mit Rad erreichbar ist, auch mit dem Rad anzufahren und zusätzlich 1x pro Woche nochmal 20-40km für den Spaß zu machen. tendenziell werden diese Touren für den Spaß immer länger -waren erst 20 km ausreichend neige ich dazu, auch Strecken über 40km mal am Abend abzureißen…

Diese körperliche Belastung tut mir gut, auch Streßsituationen im Alltag bringen mich kaum aus der Ruhe – im Gegenteil, ich genieße es, auch solche Herausforderungen mit Gelassenheit zu meistern und dabei den Überblick zu behalten.

In Kürze geht es mal paar Tage an die Ostsee, das Rad werd ich da auch dabei haben.

+++Update 30.07.2019+++

In 5 Tagen an der Ostsee habe ich über 200km auf dem Fahrrad verbracht.

+++Update 19.01.2021+++

Der aktuelle Stand bezüglich Medikamente: Bis zum heutigen Tag habe ich seit dem 05.07.2018 genau 2 halbe leichte Kopfschmerztabletten zu mir genommen und ich fühle mich immernoch bestens.

+++Update 17.08.2021+++

Nun mal wieder ein kleiner Gesundheitszustand. Medikamente immernoch bei 0, stattdessen habe ich seit Januar 2020 einiges an gewicht verloren, ein Großteil allein in 2021. ich bin nun bei meinem im Oktober 2019 als Fernziel angedachten Gewicht verdammt nahe – unter 80kg wollte ich erreichen und schwanke aktuell bei 80-81 kg, fühle mich absolut fit. Das Ziel habe ich mit mehr Bewegung und bewusst etwas weniger essen erreicht. Auf dem Rad komme ich nicht mehr außer Atem und auch sonst bin ich körperlich deutlich leistungsfähiger. Aktuell stört mich am Bauch noch etwas „Schwarte“ aber die werde ich mit Bewegung auch noch los. Bezüglich der Touren bin ich nun bei 50 bis 60km mal schnell am Abend. Ich bin weder dabei noch danach kaputt, auch am nächsten Tag keinerlei Einschränkungen. Es ist sogar so, dass die Tourenlänge von der Dunkelheit beschränkt wird, denn vom körperlichen Zustand könnte ich noch weiter fahren. Dabei fahre ich aktuell einen Schnitt von teils 24km/h(auf die Gesamtstrecke bezogen).

Hier ein direkter Vergleich wie 25kg aussehen

Ich war im Jahr 2021 2x auf dem Brocken.

Aktuell liege ich bei 76kg, ich kratze also an 30 kg, die ich bewusst abgespeckt habe und ich fühle mich sauwohl 😉

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2 Antworten zu Einleitung

  1. Rodolfo Beceiro sagt:

    Hallo Thomas, ja, deine hier geschilderten Erfahrungen bzgl. deiner Fahrradtouren nach dem Infarkt, keine gesundheitlichen Probleme TROTZ Absetzen der Medikamente (trotzdem ist da Vorsicht geboten, denke da an Blutverdünner) und dein „Abspecken“ dank Sport und Bewegung, die machen Mut.
    Und wooooow!!!! Ein Schnitt von 24 km/h ist super!!! Ich schaffe momentan, drei Monate nach meiner Herz-Bypass-OP „nur“ ca. 17 bis 18 km/h, werde das aber sicherlich wieder steigern können, denn es wird gesagt, dass man noch so einer Herz-OP ca. 6 Monate braucht, um wieder voll belastbar zu sein.
    Auch ich habe meine Medikamente wie Betablocker plus ACE-Hemmer abgesetzt bzwl „ausgeschlichen“ (allerdings mit Absprache mit meinem Kardiologen …. dem blieb dann aber auch keine andere Wahl als dem Absetzen der Medikamente zuzustimmen, hahahaha), und mir geht es weitaus besser als MIT den Medikamenten, fühle mich weitaus kräftiger und aktiver, und mein Blutdruck und Herzfrequenz (Puls) ist bestens.
    Ach ja, und dank der 3-monatigen Einnahme des Betablockers habe ich ca. 4 bis 5 kg zugenommen, was logisch ist, der die Herzfrequenz voll gebremst bzw. verlangsamt wurde. Ich hoffe, dass ich so langsam wieder auf mein Gewicht von 68 / 70 kg komme (bei einer Größe von 173 cm), das ich mehr oder weniger die letzten 50 Jahre meiner 68 Jährchen wiege.

    Toll von dir, Thomas, und herzlichen Dank, dass du mit deiner hiesigen Einleitungen und Tourenberichten anderen Mut machst und animierst. Das wirkt wie ein kleiner Tritt in den Allerwertesten und spornt an.

    Beste Grüße,
    Rodolfo

  2. admin sagt:

    Und selbst wenn meine Erfahrungen nur einen Mitmensch antreibt, dann ist der Aufwand für meine Berichte es wert.

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