Sommersonnenwende 2023 oder die HAMMERtour² Tag 3 – der Darß

Letzte Aktualisierung am 13. Juli 2023 23:34 von admin

Nach dem Frühstück ging es deutlich später als es sinnvoll ist aufs Rad, dafür aber mit teils bekannten Strecken, teils Neuland und ein wenig auf dem Weg in die eigene Vergangenheit und Kindheit. Mehr dazu an gegebener Stelle.

Von Kühlungsborn ging es auf dem Ostseeküstenradweg nach Warnemünde, dort über die Fähre „Hohe Düne“ nach Markgrafenheide. Vorab kann ich sagen: Das Fischbrötchen an der Fähre war das Beste in der ganzen Zeit. Kurz nach der Fähre ist die Halterung für das Handy gebrochen, ab da war das Handy dann in die Tasche verbannt und ich mußte mich auf die Line-Navigation des Fahrradcomputer verlassen. Dies funktionierte besser als erwartet und nur in Einzelfällen habe mal auf dem Handy nachsehen müssen. Die gebrochene Halterung ist also das 2. Opfer, was ich bringen mußte, denn das Headset hat den Regen nicht überlebt. Damit war ich also mit dreifachen Handicap unterwegs – keine Musik, keine Navigationsanweisungen und kein Blick aufs Handy bei der Fahrt.

Auf dem Weg nach Graal Müritz bin ich ein wenig vom Weg abgekommen, aber das war unproblematisch, denn die Wege sind auch gut beschildert. In Graal Müritz war ein kurzer Abstecher an den Strand Pflicht. Weiter ging es bei viel Wärme über Niehagen nach Arenshoop und von da zum Darßer Ort. Dort war angedacht am Strand einige Stunden zu entspannen, zu Baden und die Zeit zu genießen.

Einige Stunden Später ging es dann nach Prerow, wo ich mir im Darßer Brauhaus eine ordentliche Stärkung gönnte. Eigentlich zeitlich Wahnsinn, denn von Prerow lagen noch Zingst, Pruchten und Barth auf der Tour oder 28km vor mir. Ich hatte mich einfach darauf verlassen, dass die Plätze für die Übernachtung geeignet sind.
Wie eingangs erwähnt war dieser Abschnitt auch eine Reise in die eigene Kindheit/Vergangenheit. Ich war zuletzt 1983 zuletzt in Prerow/Zingst/Pruchten/Barth. Für mich war es schon erstaunlich, dass es von Zingst fast nichts in der Erinnerung gab, Prerow und Pruchten dagegen durchaus bekannte Punkte vorhanden waren. Dabei gilt das insbesondere für Pruchten(Kino, Zugang zum Ferienlagergelände etc). Dort war ich insgesamt 4 Wochen durchgängig in dem ort bedingt durch Ferienlager und anschließendem Urlaub. In dieser Zeit habe ich mit einem geliehenen Rad meine größte Radtour für die folgendenen 35 Jahre gemacht. Ich habe damals den Darß komplett umrundet. Es mußten also 40 Jahre vergehen um das ansatzweise zu wiederholen.

Mein Schlafplatz war an diesem Tag Verzweiflung, denn ich hätte noch ca. 10km weiterfahren müssen, aber das war wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr machbar. So war es dann ein Baum/Strauchstreifen am Feld, wo ich die Hängematte unterzubringen hatte. Selbst das ging ganz gut, Stirnleuchte hat gute Dienste geleistet, denn beim Aufbau war es dunkel, die Fotos entstanden am nächsten Morgen. Die Nacht war ruhig, es gab leichten Regen, aber das Tarp hat alles trocken gehalten. Weiter gehts an Tag 4.

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Sommersonnenwende 2023 oder die HAMMERtour² Tag 2 – der Ruhetag

Letzte Aktualisierung am 14. Juli 2023 20:33 von admin

Gegen 5 Uhr habe ich mich nach Kühlungsborn aufgemacht. Da mein guter Kumpel Jürgen eher länger schläft, habe ich mich in Kühlungsborn ein wenig umgesehen, paar Fotos gemacht und etwas die Zeit totgeschlagen bevor ich zum Frühstück eingefallen bin 😉

Der Tag verlief total entspannt, ich habe große Teile des Tages am Strand verbracht, oft Baden gewesen und auch hin und wieder etwas geschlafen. Allerdings hab ich zugesehen, nicht in der prallen Sonne zu braten. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr schmerzt beim Gedanke daran immernoch.

Am Abend war ich nochmal bei Jürgen und seiner Frau, beide bestanden darauf, dass ich noch zu Abend essen sollte. Anschließlich habe ich mir für die Nacht noch 2 Fischbrötchen eingefangen. Es folgte eine wunderbar entspannte Nacht in der Hängematte – ich habe richtig gut geschlafen, Meeresrauschen, Vögelgezwitcher und natürlich der fehlende Schlaf von der Fahrt haben Folgen. Hängeort war identisch mit dem Platz vom Vorjahr, nur mit dem Unterschied, dass ich nicht allein war – ein weiterer Radwanderer hatte sein Zelt da aufgeschlagen. Bezüglich der Platzverteilung war die Sache eindeutig – zwischen meinen 2 Bäume waren Himbeeren – für Zelt ungeeignet.

Die Nacht endete gegen 6 Uhr und hab dann entspannt alles zusammengepackt und wunschgemäß in Kühlungsborn gefrühstückt. Und an dieser Stelle geht es weiter mit Tag 3

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Sommersonnenwende 2023 oder die HAMMERtour² Tag 1 – Kühlungsborn

Letzte Aktualisierung am 13. Juli 2023 23:12 von admin

Am 20.06.2023 war es mal wieder soweit, die große Tour stand an. Der Wecker war zwar auf 3 Uhr gestellt, abfahren wollte 3:30 Uhr – vom Wecker habe ich aber erst kurz vor 3:30 Uhr mitbekommen, also dann raus aus dem Bett und das Nötige erledigt, Letztes in den den Taschen verstaut und die Abfahrt war dann 3:50 Uhr – die Gedanken waren aber eindeutig: Mist, geht ja gut los. Trotzdem habe ich mir auch Zeit für Fotos genommen – diese werden an passender Stelle jeweils eingefügt.


Die Strecke bis Burg für den 1. geplanten Einkauf verlief unauffällig und ohne jegliche Vorkommnisse. In Burg kam ich tatsächlich aber 30 min eher an, also war ich deutlich schneller als im Vorjahr. Nach dem Einkauf habe ich ab Burg aber den direkten Weg zur Elbe genommen, statt über einige Dörfer zu kleckern. Ich hatte auf dem Wetterradar permanent eine Gewitterfront im Nacken, daher machte ich an der Elbe etwas mehr Druck und fuhr dann bis zur Schleuse Parey mit einem Schnitt von knapp 30kmh. Da hat aber die Front etwas geschoben, sonst wäre das undenkbar.

An der Schleuse wurde der Regen dann so stark, dass ein Weiterfahren nicht sinnvoll, durch Gewitter sogar eher gefährlich wurde. So stand und saß ich ca. 3 h weitestgehend fest – ich hab es bei nachlassendem Regen auch mal versucht weiterzufahren, war aber noch zu viel Regen. Im nachhinein hätte ich mich anders entschieden und wäre noch bis zur nächsten Schutzhütte gefahren. Dies hätte mir noch etwas Zeit gebracht, denn der Regen wäre später losgegangen und hätte früher aufgehört. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Im Bereich Ferchland bin ich viel weiter auf dem Elbdeich gefahren, als gut, war, ich hatte eher Feldweg und lockerer Kiesuntergrund sowie hohes Gras – war recht kräftezehrend und zeitraubend. Noch schlimmer wurde es in Jerichow, wo ich dann wegen Bauarbeiten durch den Schlamm musste und keinen Meter gespart, dafür aber noch mehr Zeit verloren habe. Ich hätte wohl doch öfter auf die geplante Route sehen sollen – im letzten Jahr war diese Strecke zumindest weitestgehend befahrbar(Burg Jerichow). Auch kurz vor Havelberg bin ich nochmals vom rechten Weg abgekommen, aber das war kaum nachteilig. In Havelberg habe ich mich wegen dem bestehenden Seitenwindes entschieden, über Wittenberge zu zu fahren – somit hatte ich bis Wittenberge weitestgehend Rückenwind und kam damit zügig voran. In Wittenberge habe ich meine Vorräte nochmals aufgefüllt, denn nach dem Regenende bei Fischbeck wurde es fast unerträglich warm und wie in einer Sauna.

Nach dem Ortsausgang von Wittenberge gab es eine Umleitung des Radweges nach Perleberg, der im letzten Jahr ganz entspannt durch den Wald führte. Durch den Wald ging es teilweise auch, aber der Untergrund war kräftezehrender lockerer Kies – eine Zumutung.
Zusätzlich wird der Elberadweg in der Stadt über Fußwege, Radfahrer frei“ geführt. Die Verantwortlichen in Wittenberge sollte man mal mit Gepäck und Fahrrad auf diese Strecke schicken. Befragen werde ich diese auf jeden Fall mal, denn das was da als Umleitung eines Fernradweges angeboten wurde ist auch gefährlich. Eine Nachfrage bei der Stadt Wittenberge habe ich heute(03.07.2023) abgeschickt. Bisher gab es keine Reaktion, irgendwie keine Überraschung.

Ansonsten ging es völlig entspannt weiter, gefühlt habe ich weniger Pausen gemacht und auch weniger gebraucht – vermutlich bin ich noch etwas fitter als ich angenommen hatte. Immerhin halte ich mein Gewicht mit einer Schwankungsbreite von 3kg seit über 1 Jahr konstant.

Von Perleberg ging es über die B5 nach Schwerin, wo ich gegen 22 Uhr ankam. Auf diesem Abschnitt hatte ich dann einige Radfahrer in gleicher Richtung – die Unterhaltungen waren eine gute Motivation. In Sichtweite zum Schweriner Schloß habe ich dann in der Innenstadt noch einige Brötchen gefuttert.

Der letzte Abschnitt führte über Bad Kleinen, Wismar , diverse kleine Orte Richtung Kühlungsborn. Zw. Schwerin und Wismar habe ich eine kurze Pause gemacht, bei der ich mich in einer Bushaltestelle kurz hingelegt habe und wohl ca. 10 Minuten geschlafen habe. Diese Pause war nötig, denn es machte sich in mir das Gefühl von Sekundenschlaf breit. Ab Wismar hatte ich eine Gewitterfront im Nacken, die mir langsam näher kam. Kurz vor Bastorf habe ich entschieden, doch zum Leuchtturm zu fahren, da ich dort eine ausreichend sichere und trockene Unterstellmöglichkeit wusste. Direkt bei der Ankunft bekam ich die ersten Tropfen ab, also alles richtig gemacht.

Somit hat sich bestätigt, Entscheidung war komplett richtig. Ich habe am Leuchtturm wie letztes Jahr etwas geschlafen – vielleicht 1 Stunde, dann hatte der Regen aufgehört und ich konnte trocken nach Kühlungsborn fahren. Ich war 24h unterwegs, davon 16h40min in Bewegung. Weiter geht es bei Tag 2...

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Tourticker

Letzte Aktualisierung am 20. Juni 2023 06:03 von admin

Hier werde ich versuchen unterwegs per Spracheingabe Notizen und den aktuellen Stand eintragen – Rechtschreibung, Grammatik ist garantiert nicht 100%, Fotos kommen drunter

Abfahrt war dann tatsächlich 3:50 Uhr mit einem kleinen den ich Verspätung gestartet

Es ist 6 Uhr und ich mache die erste Pause nach ca 43 km

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ADFC-Sternfahrt am 04.06.2023 ab Wolfen

Letzte Aktualisierung am 9. Juni 2023 09:47 von admin

Für den 04.06.2023 ist die bisher längste Tour im Jahr  2023 geplant, Stand heute paßt das Wetter.

Tour 1: Die Tour für Sattelfeste

Um sich dieses Erlebnis nicht entgehen zu lassen, startet eine Gruppe sportlich ambitionierter ADFC-Mitglieder am 04.06. mit Tourenrädern morgens um 4:00 Uhr vor dem Dessauer HBF, Ausgang Stadt, um nach 135 km den Anschlusspunkt zur Sternfahrt in Berlin Mahlow um ca. 11:00 Uhr zu erreichen. Von dort geht es dann mit Tausenden anderen Radfahrern gemeinsam über die Stadtautobahn zum Großen Stern, wo das traditionelle Umweltfestival stattfindet.

Einladung des ADFC Dessau

Geplant ist die Abfahrt zum Treffpunkt in Dessau gegen 3 Uhr. Nach den Temperaturen wird es wohl doch auf lange Kleidung zum Start hinauslaufen – ausziehen geht aber immer.

In Dessau ist der Start gegen 4 Uhr am Bahnhof geplant

Was nehme ich mit:

  • Essen/Trinken/Nervennahrung in 1 Tasche
  • Gopro/Powerbank/Headset/Pulssensor/USB-C-Kabel
  • Flickzeug/Reifenheber/Luftpumpe
  • für den unwahrscheinlichen Fall von müde nehme ich noch einen Schlafsack mit

Antreten werde ich die Fahrt mit dem Erbrad – mal sehen, wie ich damit die knapp 330km schaffe.

Notwendige Vorbereitungen:

  • [x] Kette reinigen/schmieren
  • [x] Fahrrad reinigen/Anbauteile nachziehen
  • [x] Luft aufpumpen
Click title to show track
gefahren
geplant

Fotos kommen dann ab 04.06.2023 teilweise von unterwegs.

Hier nun noch ein kleiner Tourbericht. Wie geplant ging es gegen 3 Uhr in Wolfen los. Die Fahrt nach Dessau war durchaus frisch 1° zeigte der Fahrradcomputer im Wald zwischen Autobahn A9 und Dessau Süd an. Treffpunkt war 4 Uhr am Bahnhof in Dessau geplant, die Mitfahrer waren aber schon zum nächsten Treffpunkt weitergezogen – zu einem Tempel für Autofahrer – eine Tankstelle im Dessauer Norden. Von da ging es gegen 4:30 Uhr in einer Gruppe von 7 Radlern so richtig los. Unterwegs sind noch 2 dazugestoßen, somit waren wir erstmal neun Mitfahrer.
In Treuenbrietzen sind wir gegen 7:30 Uhr angekommen und es war erstmal Energie beim Bäcker nachfüllen angesagt. Kurz vor der Weiterfahrt kam noch einer aus Dessau dazu, der uns hinterher gefahren war. In Treuenbrietzen hatten aber 2 Mitfahrer entschieden, nach Brück zum Bahnhof zu fahren und die Tour zu beenden. Auch der in Treuenbrietzen Dazugestoßene konnte sein bis dahin gefahrenes Tempo nicht weiter mitgehen und hat auch den Rückzug angetreten, somit ging es mit leichten Gegenwind nach Mahlow. Dort kamen wir gegen 11:10 Uhr an – bisschen Pause und dann ging es nach 11:30 Uhr Richtung Stadtautobahn. Auf dem Weg dahin kamen noch weitere Gruppen dazu. Auf dem Abschnitt zw. Treuenbrietzen und Mahlow hatte ich arge Probleme, nach 120km hatte ich starke Schmerzen in beiden Handgelenken. Dies kannte ich von dem 3d-Lenker am Diamantrad nicht, da ich dort mindestens 3 verschiedene Griffpositionen habe. Somit werde ich zur Ostsee entweder direkt das Diamantrad nehmen oder den Lenker umbauen. Weitere gesundheitliche Probleme gabs dann auf der Stadtautobahn. Ich hatte wohl deutlich zu wenig getrunken und gegessen – somit musste ich auf der Fahrt zur Siegessäule wegen Schwäche 2x stoppen. Einmal wurde ich von einem Ordner angesprochen, ob es mir gut geht.

An der Siegessäule hab ich mich dann einige Zeit ausgeruht und dann ging es gegen 16 Uhr auf die Rückfahrt parallel zu Avus zum Wannsee und über Potsdam zur Bundesstraße B2. Ich war dann gegen 22:30 Uhr habe ich dann mal gesichtet, was wann ab Wittenberg noch an Zügen fährt. Ein IC um 23:17 Uhr war der letzte Zug Richtung Bitterfeld. Laut Komoot-Navigation war die geplante Ankunft in WB ca. 23:15 Uhr sein sollte, mußte ich mich etwas strecken. Tatsächlich war ich schon 23:10 Uhr auf dem Bahnsteig. Dort habe ich entspannt eine Fahrkarte und eine Fahrradkarte gebucht. Der Zug hatte natürlich 10 min Verspätung. Somit war das Extra-Druckmachen unnötig, aber beruhigend.

Zum Schluß gabs dann noch ein wenig Raserei – ich habe den IC ab Wittenberg genommen, weil mir die Risiken einer 2 h Fahrt nach Wolfen im Dunklen zu groß waren, die Strecke verläuft über weite Strecken über unbeleuchtete Wege mit Kies und Schotter, teils durch den Wald. Bei Tageslicht alles ok, aber in der Nacht nach 20h im Fahrradsattel war das nicht mehr sinnvoll. Der Zug war dann nach 15 min in Bitterfeld, von da bin ich mit dem Rad noch nach Wolfen gefahren und war 0 Uhr zufrieden zuhause.

Als Fazit kann ich feststellen: Zuviel Ausrüstung, weder Solar Panel, noch Schlafsack kamen zum Einsatz, Bekleidung war wegen der kalten Nacht knapp ausreichend, Fahrrad ist so wie es ist NICHT für die Ostseetour geeignet – anderer Lenker und anderer Strahler vorn sollte es aber tauglich machen.

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Ahnungslose Blechkistenschubser

Letzte Aktualisierung am 28. Mai 2023 21:34 von admin

hier mal ein extremer Fall von geballter Ahnungslosigkeit – ganz klar von KFZ-Nutzern, aber auch von Radfahrern

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Zivilcourage oder bin ich das Arschloch?

Letzte Aktualisierung am 14. Juli 2023 22:25 von admin

Update: ich darf wieder mitfahren – das ist aber auch schon alles!

Das Thema Vetter Busunternehmen schwelt nun schon einige Weile(kommt noch: siehe Video am Ende dieses Beitrages), am 13.04. ist es allerdings in einer Weise eskaliert, die ich absolut nicht für möglich gehalten habe. Ich habe seit 07.03.2023 allein 9 Beschwerden über das Verhalten der Busfahrer im Verkehr gemacht – schon das zeigt die Ignoranz, zumal es nur 3-4 unterschiedliche Fahrzeuge sind, die sich laufend wiederholen.

Zur Vorgeschichte, ich unterstütze seit 4 Jahren die ehemalige Grundschule meines Kindes bei der Umsetzung des Schwimmunterichtes und das mit viel Spaß auf Seiten der Schüler und auch bei mir. Dies war bis zum letzten Jahr verbunden mit einem kurzen Fußmarsch zur Schwimmhalle. Durch die Schließung des Bades in Wolfen ging es ab Herbst 2022 mit dem Bus nach Bitterfeld. Diese Abläufe wurden am 13.04.2023 jäh unterbrochen und damit eine Unterstützung des Schwimmunterrichts durch mich verhindert.

Nun aber zu den konkreten Abläufen am 13.04.2023. Gegen 10:20 Uhr ging es von der Grundschule mit 52 Schülern und 2 weiteren Betreuungspersonen zur Bushaltestelle. Bis zur Abfahrt war alles noch normal, allerdings überholte der Busfahrer kurz nach der Abfahrt noch in der Krondorfer Straße einen E-Scooter mit einem deutlich zu geringen Seitenabstand. In der Damaschkestraße wiederholte sich das mit einem Radfahrer. Ich stand zu diesem Zeitpunkt an der 2. Tür, welche Glaseinsätze bis fast zum Boden hatte und ich dadurch auch ganz gut den Abstand zum Sch(m)utzstreifen einschätzen konnte. Ich stand aber rein zufällig an dieser Stelle, damit ich in der Mitte zwischen 2 Schülergruppen war und so für etwas Ruhe im Bus sorgen konnte.

Ab diesem 2. Vorfall habe ich auf der gesamten restlichen Fahrt von Wolfen nach Bitterfeld gegrübelt, wie ich den Fahrer auf seine gefährliche Fahrweise hinweisen könnte und ob ich überhaupt etwas sage. Was mir da alles durch den Kopf ging…

  • ich wollte zumindest nicht in einem Bus sein mit über 50 Kindern und dabei wird ein Radfahrer umgefahren
  • wie beginne ich das Gespräch
  • wann mache ich es
  • der Fahrer sollte sein Gesicht wahren können, wenn er denn will

Am Ende lief es daraus hinaus, dass ich eine der beiden Begleitpersonen über mein Vorhaben informierte und alle weiteren Personen ganz normal den Bus verlassen und ich erst dann den Busfahrer anspreche. So konnte er zumindest sein Gesicht vor Unbeteiligten wahren. Der Bus stand, daher gab es auch keine Gefahren für weitere Verkehrsteilnehmer. Aufgrund meiner vielfachen schriftlichen und telefonischen Beschwerden wurde mir seitens Vetter zugesichert, dass es Schulungen geben sollte. Dies habe ich dann als Aufhänger verwendet und hatte den Fahrer gefragt, ob denn die Schulungen schon stattgefunden haben. Die Reaktion war unerwartet ignorant und sehr aufbrausend: „Ich brauche keine Schulung, ich habe einen Führerschein.“ Auch der weitere Gesprächsverlauf führte von ausdrücklich unerwünschtem Duzen über die Aussage, Radfahrer sind selbst schuld, die müssen am äußersten rechten Fahrbahnrand fahren und dann war ja genug Abstand über Beleidigungen (Affenarsch und das Duzen) bis zu massiver Bedrohung(wenn ich aussteige knallt es richtig). Daraufhin verließ den Bus um einfach die Situation aufzulösen.

Der Rest des Schwimmunterrichts inkl. der Rückfahrt völlig normal. Am abend verfasste ich noch eine Beschwerde über das Verhalten des Fahrers, als ich mit ihm sprach und erwähnte auch den Hintergrund(Gefährdung von Radfahrern)

auf einer heutigen Busfahrt im obigem Fahrer mußte ich leider das gleiche am eigenen Leib erlebte Verhalten von Busfahrern aus ihrem Unternehmen aus der Bussicht erleben. So wurde kurz nach der Abfahrt in der Göthestraße in Wolfen ein Scooter oder Fahrrad mit viel zu geringem Abstand überholt. Ein weiterer enger Überholvorgang war dann auf der Damaschkestraße in Wolfen. Dort wurde ein Seitenabstand zum Fahrrad gehalten, der unter deutlich unter der Breite des vorhandenen Schutzstreifens ist.

Ich habe bis Bitterfeld überlegt, ob ich den Fahrer anspreche, aber aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate habe ich das dann getan, als ich mit dem Fahrer allein im Bus war – mein Ziel war nicht ihn vor Dritten bloßzustellen, sondern ein ganz normales Gespräch ohne irgendwelche äußeren Einflüsse(der bus stand, daher auch die Sicherheit gewährleistet).

Meine erste Frage war in Bezug auf die Schulungen, die stattgefunden haben sollten – da wurde mir entgegnet, er brauche sowas nicht, er hat einen Führerschein. Bloß gut, dass sich weder Verkehrszeichen, noch Regeln ändern. Daraufhin erwähnte ich, dass die Abstände zu den Zweirädern viel zu gering waren – ich erhielt eine Erklärung, wie sich Fahrradfahrer zu verhalten haben. Dabei wurde ich direkt geduzt, wogegen ich deutlich protestierte. Fakt ist allerdings, das seine Erklärung derart Hanebüchen war: Der Schutzstreifen ist 1m breit(nein, er ist da 80cm breit), der Radfahrer muß ja ganz rechts fahren und dann reicht der Abstand(Nachtrag unten). Der Fahrer meinte dann noch, ich wäre ja schon bekannt, „du Affenarsch“ bekam ich noch zu hören, des weiteren wurde mir körperliche Gewalt angedroht(wenn ich aussteige knallts aber richtig)

Der Fahrer hat mir dann zusätzlich untersagt, weitere Fotos von ihm zu erstellen – ich erstelle keine Fotos, ich zeichne auch keine Radfahrten auf, ich habe die Kamera im Standby-Modus aktiv und sollte es Vorfälle geben, löse ich die Aufnahme aus – dabei werden die letzten 15 Sekunden ab auslösen mit gespeichert. Aus diesen Videos mache ich dann Standbilder. Fakt ist: auf keinem Foto war bisher ein Fahrer sicht/erkennbar – aufgrund seiner Reaktion war er aber wohl Täter in einem der beschwerdegegenständlichen Vorfälle.

Nachtrag: Ihnen brauche ich das nicht erklären, aber wenn der Radfahrer regelgerecht fährt, dann MUSS ein Abstand zum Straßenrand von 70Cm eingehalten werden, dann muß der Radfahrer außermittig auf dem Schutzstreifen fahren und der Lenker ragt über die weiße Begrenzungslinie in restlichen Fahrbahnbereich, dann wird jedem Klar, dass ein Seitenabstand zur Linie, der kleiner als die Breite des Schutzstreifen ist, deutlich zu gering ist.

Ich muß sagen, ein solches Verhalten, sowohl als Fahrzeugführer, als auch das Verhalten nach dem Ansprechen lassen mich an der Tauglichkeit als Berufskraftfahrer zweifeln und ist erst recht untauglich zum Personentransport und Schülertransport.

Eine Strafanzeige bezüglich der Bedrohung und der Beleidigung habe ich bereits vorbereitet und wird nach einer Bedenkzeit meinerseits versendet oder verworfen.

Beschwerde bei Vetter am 13.04.2023

Am 14.04. erhielt ich von einer Lehrerin eine Nachricht, die durchaus verwirrend war.

Guten Abend, ich weiß nicht, was heute vorgefallen ist. Der Busfahrer, welcher uns zurückgefahren hat, bat mich jedoch, Ihnen auszurichten, dass Sie ab sofort ein Mitfahrverbot haben.

Nach diversen Anrufen und Anrufversuchen habe ich folgende Mitteilung vom Betriebsleiter erhalten:

Ihre Ausführungen vom 11., 13. und 17.04.2023 haben wir erhalten.

Wie wir Ihnen bereits mitgeteilt haben, wurde (nach dem Eingang Ihrer ersten Anzeige bezüglich einer etwaigen Nichtbeachtung des gesetzlich vorgeschriebenen Seitenabstands zu Rad fahrenden) eine Arbeitsanweisung erlassen, die geltende Regelwerke berücksichtigt und unterstreicht. Diese haben wir in der aktuellen Fahrerschulung nachweislich thematisiert. Des Weiteren haben wir den § 5 der StVO fest in unseren zu schulenden Themen platziert, hier wird dieser einen entsprechenden Stellenwert finden. Mit diesen Schritten haben wir alle geforderten und erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um unsere Fahrpersonale entsprechend zu unterweisen. Sollte es in der Zukunft dennoch zu nachweisbaren Abweichungen der geltenden Vorschriften, Gesetze und Regelwerken kommen, werden wir diese freilich mit betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezielt auswerten und weiterführende Maßnahmen ergreifen.

Eine direkte Kommunikation durch Sie mit unseren Fahrpersonalen mit verkehrsrechtlichen Inhalten bis hin zu evtl. Belehrungen sehen wir eher kritisch. Aus unserer Sicht ist auch weiterhin der Weg über unser Unternehmen wünschenswert, denn nur so können entsprechende Maßnahmen ergriffen und umgesetzt werden, da wir die dafür notwendige Weisungsbefugnis gegenüber den Beschäftigten besitzen.

Ihre Unterstützung bei der Durchführung des Schwimmverkehrs ehrt Sie freilich sehr. Zu diesem Thema stehe ich aktuell noch in Kontakt mit der Grundschule Erich Weinert in Wolfen. Alle Grundschulen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben mit der Einführung der SRC zwei Karten für die begleitenden Lehrkräfte erhalten. Sollten Sie eine dieser beiden Karten nutzen, wäre dies in Ordnung. Sollten Sie evtl. als dritter Begleiter der Grundschüler fungieren, werde ich prüfen lassen, wie wir mit diesem Thema umgehen können. Bei der Beförderung ist ein gültiger Fahrschein, ABO Karte, eine etwaige Berechtigung, etc. zwingend erforderlich, andernfalls bestünde hier kein Versicherungsschutz. Hierzu würde ich Ihnen zeitnah eine Information geben wollen.

Ich hoffe sehr, mit den aufgeführten Punkten zur Klärung der Sachlage beitragen zu können.

Noch eine Bitte ganz zum Schluss: Sie können sicher nachvollziehen, dass mein zu leistendes Arbeitspensum als Betriebsleiter für einen doch recht umfänglichen Verkehrsbereich der Vetter Unternehmensgruppe entsprechend hoch ist. Bei allem Respekt für die Ihrerseits vorgetragenen Unzulänglichkeiten, bitte ich dennoch um Ihr Verständnis, dass ich gewünschte persönliche Kontakte und Treffen terminlich eintakten muss. Ein spontanes Vorsprechen Ihrerseits wäre dabei wenig zielführend.

Besten Dank für Ihr Verständnis.

Auf viele Teile der Beschwerde wurde nicht eingegangen:

  • Wer hat das Mitfahrverbot ausgesprochen
  • was ist mit der Beleidigung
  • Was ist mit der Bedrohung
  • auf den eigentlichen Auslöser erfolgte keinerlei Reaktion

Danach herrschte seitens Vetter bezüglich dieses Vorfalls absolute Funkstille, gegenüber der Grundschule gab es ebenfalls keinerlei Kommunikation.

Zusammengefasst lässt sich feststellen: Ignoranz der Regeln, Fahrer werden vom Arbeitgeber geschützt und leidtragend sind die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, nämlich die Schwimmschüler. Und dass alles nur, weil jemand Zivilcourage zeigt und auf vorsätzliche Gefährdungen hinweist.

Nachfolgend noch einige Aufzeichnungen mit der Dashcam, die zumindest das Fahrverhalten deutlich zeigt. ###kommt noch###

hier schonmal ein erster Anfang: <klick>

Natürlich gibt es weitere Vorfälle mit Vetter

31.06.2023 in Wolfen Damaschkestraße Ecke Leipziger Straße: ignorieren von rechts vor links und damit Gefährdung von 2 Radfahrern – anschließend wurden die Radfahrer beschimpft. Fahrerin weiblich
01.06.2023 Wolfen-> Bitterfeld 65kmh in der Dessauer Straße in Bitterfeld(dokumentiert mit Fahrradcomputer mit GPS
01.06.2023 Bitterfeld -> Wolfen 60km/h am Zörbiger Überbau in BTF
07.07.2023 Wolfen -> Busfahrer bedankt sich fürs durchlassen mit dem Handy in der Hand

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Vetter Busunternehmen Spezial

Letzte Aktualisierung am 20. Februar 2023 21:52 von admin

Begegnungsverkehr mit über 55km/h und ca. 50cm Abstand am 20.02.2023

Stopschild überfahren und dann hatte ich ihn direkt von der Seite, weil der offene Rechtsabbieger dazu einlädt

Die Fahrer fahren und halten durchaus kreativ, da wird z.b. mitten auf dem Fußweg geparkt…

2023-02-16: Spiegelblick und Schrittgeschwindigkeit beim Abbiegen nicht eingehalten, wobei ich deutlich langsamer gefahren wäre, wenn der Bus nicht an der Linie deutlich verzögert hätte

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Best off Ausreden

Letzte Aktualisierung am 16. Februar 2023 21:19 von admin

ein auf dem Fußweg parkendes Taxi bewirkte folgende Unterhaltung:

ich hatte heute ein Taxi auf meinem Grundstück/Fußweg stehen – auf meine Nachfrage, ob er als Fachkraft nicht wüsste, das der Fußweg nicht befahren werden darf, kam erstmal großes Eiern, was ich mit Fachkraft meine. Hab ihm erklärt, das jemand, dessen Arbeit auf dem Führen eines KFZ besteht eine andere Qualifikation besitzen muss, als ein normaler PKW-Fahrer. Daraufhin antwortete er, dass er den Fahrzeugverkehr auf der Straße nicht behindern wollte. Hab dann nur noch hinterhergeworfen: wenn das rechtmäßige Halten/Parken zu Behinderungen für andere Verkehrsteilnehmer führt, dann ist der Platz ungeeignet und nicht zu benutzen.

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geplante größere Touren in 2023

Letzte Aktualisierung am 18. Juni 2023 09:58 von admin

noch ist die Planung lückenhaft – zu den untenstehenden Touren kommen noch die kurzen Touren bis 100km, die ich öfter mal mache

Februar
28.02.2023 Winterlingblüte in Ostrau – ADFC geführte Tour – Verlängerung auf 100 km

März
bei Temperaturen über 15 ° Tour nach Kalbe(Milde) 175km je Strecke

April

Mai

Juni
04.06.2023 Sternfahrt mit dem ADFC nach Berlin
ca. 21.06.2023 Sommersonnenwende 1216 km mit der aktuellen Feinplanung

Juli
Mitte/Ende Juli Spezialtour ca. 1200 km

August

September

Oktober

November

Dezember

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