Die Hammertour nach Kühlungsborn

Letzte Aktualisierung am 21. April 2023 05:18 von admin

###Update noch einige Fotos eingefügt, Shell-Update und Typo

Vorbereitung

Die Tour habe ich bereits im Januar 2022 bei Komoot geplant und auch da schon als Termin den 21.06.2022 plus minus 7 Tage um vorgesehen – wichtig war mir eine möglichst kurze Nacht(Dunkelphase) und dass ist nur um die Sommersonnenwende der Fall.
Hier der Link zur Tourenplanung: klick!
Ein paar Tage vor dem Temin hatte ich noch den 23.06.2022 als Starttermin vorgesehen, aber am 20. ist die Prognose für das folgende Wochenende gekippt und Regen bzw. Gewitter waren an der Tagesordnung. Also habe ich mich in einer schlaflosen Nacht zum 20.06. spontan entschlossen, direkt am 21. zu starten. Eine Liste mit den notwendigen Sachen hatte ich bereits lange vorher erstellt und brauchte bloß noch noch zusammenzupacken. Ich habe den Teil der Ausrüstung inkl. Fahrradtasche, den ich auf der Hinfahrt nicht brauchte, nach Kühlungsborn geschickt. Somit brauchte ich das nicht mitzuführen. Konkret war das: Schlafsack, Hängematte, Tarp, Solarpanel und paar Wechselklamotten. In der Summe waren das ca. 7 kg.
Beim Start habe ich zuhause noch paar Brötchen belegt und mit etwas zu trinken für den ersten Abschnitt bis Burg eingepackt.

Route

Hier die komplette gefahrene Strecke, die Planung kann unter der Karte eingeblendet werden.

Click title to show track
gefahren
geplant
Rückfahrt-Plan

Der 1. Tag bis zur Ankunft in Bastorf am 22.06.2022

Start war am 21.06.2022 – 3:37 Uhr, das erste Ziel war Burg zum erstmaligem Füllen der Nahrungsvorräte – es sollte allerdings etwas anders kommen. Der Start war eigentlich für 3 Uhr geplant, aber es gab noch Verzögerungen. Am Ortsausgang von Bobbau gab es dann das 1. Highlight. Nachtleuchtende Wolken treten nur in bestimmten Situationen in der Zeit um die Sommersonnenwende auf.

In Zerbst hat es meine Halterung vom Handy erwischt, somit mußte ich hin und wieder anhalten und einen Blick auf das Handy werfen – das hat für weitere Verzögerungen gesorgt. Kurz nach 7 Uhr in Möckern kam ich dann an der 1. geöffneten KFZ-Werkstatt vorbei und habe mir dort kurz einen passenden Imbus-Schlüssel geliehen. Damit konnte ich die Halterung wieder nutzbar machen. Ich musste nur auf die Drehfunktion verzichten und alles ist stabil. In Burg kam ich dann kurz nach 8 Uhr an, ich hatte an der Stelle dann schon einen Rückstand von 1 h. Das hat mich aber nicht beunruhigt, denn für den Abschnitt Schwerin – Bastorf war genug Puffer vorhanden.

In Burg ging es nach einem Einkauf, Frühstück und Reduzieren von Kleidung gegen 8:40 Uhr weiter. Von Burg ging es dann auf dem ziemlich direkten Weg zum Elberadweg bei Güsen. Eine kurze Pause habe ich dann bei Fischbeck gemacht und hatte ab da eine Begleitung auf dem Elberadweg. Aufgrund von unterschiedlichen Planungen trennten sich unsere Wege vor Havelberg. Den vorgesehenen Einkauf in Havelberg habe ich gestrichen, da ich noch genügend dabei hatte. Der Rückstand hatte bis Havelberg weiter zugenommen, ich bin gegen 13:45 Uhr durch Havelberg gefahren, geplant war dies etwa etwa 12 Uhr – der eingesparte Einkauf hat es zumindest nicht verschlimmert.

Von Havelberg ging es weiter nach Perleberg, wo ich ca. 16:20 Uhr ankam. Im weiteren Verlauf ging es dann 30 Minuten später weiter Richtung Schwerin. In Schwein war eigentlich ein opulentes Abendessen beim Oberförster geplant, allerdings haben die vorher aufgelaufenen Verspätungen das Abendessen verhindert. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen, zumindest mal 21:20 Uhr dort Hallo zusagen. Da die Mitarbeiter bescheid wussten und nur mein späteres Ankommen das Abendessen verhinderten, wurde mir ein Bier angeboten. Aktuell ist beim Oberförster 20 Uhr Küchenschluß. Zumindest habe ich aber das geplante Bad im Schweriner See gemacht und war das Salz auf der Haut los und sehr gut erfrischt.

Nachdem ich mich dann wieder fahrradtauglich gemacht habe, war dann das Abendessen aus dem mitgeführten Essen dran – die Verspätung hat sich ja durch den ganzen Tag gezogen und damit habe ich beim Einkauf in Perleberg reagiert und etwas mehr gekauft. Bei der Abfahrt in Seehof war es fast dunkel. Bis 0 Uhr kam ich dann noch bis kurz vor Wismar und hatte auf fast der kompletten Strecke einen herrlichen Blick auf den nicht ganz dunkel werdenden Himmel im Norden – die kürzeste Nacht des Jahres läßt grüßen. Es war einfach nur traumhaft. Eigentlich hatte ich auf diesem Abschnitt genug Zeit es gemütlich anzugehen, aber der nun verschwundene Gegenwind, die Entspannung durch die Badepause mit anschließendem Essen und das immer näher kommende Ziel hat mich motiviert und weitere Kräfte freigesetzt. In Blowatz habe ich noch versucht ein sehr mysteriöses Lichtproblem zu lösen – beim Bremsen ging das Licht aus, der Nabendynamo lieferte dann keine Energie. Allerdings war kein Erfolg festzustellen – ich habe dann zusätzlich auf die Stirnleuchte gesetzt. Das Problem besteht also aktuell immernoch.

##Nachtrag August 2022: der Fehler ist nun behoben, es war ein 2 fach verdrehtes Kabel, was eine Rahmenverbindung hatte und dadurch beim Bremsen einen Kurzschluß verursachte.


Weiterhin gab es auf diesem Abschnitt sehr viel Wild, was durch mich aufscheucht durch die Felder rannte – das Geräusch war anfangs schon ein wenig beängstigend. Man muß sich das vorstellen wie das Blätterrauschen bei Sturm. Diverses Wild konnte ich auch sehen – in der Dunkelheit konnte ich Fuchs, Hase, Igel und Rehe sicher erkennen. Ich habe mich entschlossen, auf diesem Abschnitt nicht auf den Radweg zu fahren, denn einerseits war kein Verkehr, dazu kam noch, dass die Seitenlinien auf der Straße einen Vorteil gegenüber dem linienlosen Radweg darstellten und der größere Abstand zu den Feldern war auch beruhigend

An der Ostsee

Mein Ziel war zwar Kühlungsborn, allerdings empfand ich den Sonnenaufgang am Leuchtturm Bastorf als angemessener. Somit blieb ich nach der Ankunft um 2:25 Uhr, also nicht mal 23h nach dem Start, am Leuchtturm. Also Bonus ging zu der Zeit gerade der Mond auf. Da ich relativ gut durchgekommen bin, hatte ich bis zum Sonnenaufgang noch einiges an Zeit (ca. 2 Stunden) Deshalb habe ich mir erstmal ein Plätzchen gesucht, wo ich mich bissel lang machen konnte. Zur Sicherheit hab ich mir den Wecker in der Smartwatch gestellt, denn den Sonnenaufgang wollte ich nicht verpassen. Zur Sicherheit habe ich mich 4x wecken lassen. Ich habe doch tatsächlich fast 45 min geschlafen und war damit fit für den Tag.

Kurz nach 5 Uhr ging es dann weiter Richtung Kühlungsborn mit einem Abstecher zum Strand zw. Kühlungsborn West und Kägsdorf.

Von dort bin ich dann erstmal zum Wohnmobilstellplatz Wittenbeck und von da zum geplanten Übernachtungsplatz an der Steilküste Richtung Heiligendamm. Da dort alles erwartungsgemäß war bin ich nach einigen Fotos zurück nach Kühlungsborn, um ein Versprechen einzulösen, meinem Kumpel Jürgen habe ich angekündigt, zum Frühstück zu kommen und frische Brötchen mitzubringen. Diese habe ich dann geholt, als ich das erste Lebenszeichen erhalten hatte. Bei Jürgen habe ich dann Handy und Powerbank nachgeladen. Nach einem opulenten Frühstück ging es für mich zur Entspannung an den Strand nach Wittenbeck, allerdings mit vorherigem Einkauf von Flüssigem in Kühlungsborn West.

Am Strand habe ich dann ein wenig geschlafen und mir dabei den Hintern und die Rückseite der Oberschenkel verbrutzelt. Zwischendurch immer mal Abkühlung in der Ostsee.
So verging ein großer Teil des Tages.

Die (1.) Übernachtung (in der Hängematte)

Nachdem ich bei meinem Kumpel am Mittwoch Abend meine restliche Ausrüstung abgeholt hatte, ging es an den Aufbau der Hängematte. Dies führte aber erstmal zum Grübeln, denn ich fand nicht die Stelle, wo die Stäbe dann fixiert wurden. Man sollte dann doch mal in die Anleitung sehen. Als das gelöst war, ging der Aufbau zügig und einfach von der Hand. Die passenden Bäume hatte ich am morgen schon auserkoren und das Bauchgefühl hat gepaßt, etwa 4 große Schritte sollten die Bäume auseinander stehen – etwas mehr geht, weniger keinesfalls. Über die Hängematte kam dann noch ein Tarp und in die Hängematte ein dünner Schlafsack – bei Temperaturen von ca. 10° völlig ausreichend. Das in die Hängematte integrierte Mückennetz hat ganze Arbeit geleistet. Beim reinkrabbeln sind 2 Mücken mitgekommen, die ich dann beim Stechversuch erlegt habe, danach waren nur noch draußen Mücken 😉

Meine Bedenken bezüglich Hängematte sind nun komplett weg, mir wurde auch von der Hängematte abgeraten – ich hab völlig problemlos geschlafen und werde die zukünftig die Hängematte einem Zelt vorziehen. Für mich persönlich alle Punkte pro Hängematte:

  • Gewicht
  • Volumen
  • Hängematte gilt als biwakieren und nicht wildcampen und ist damit außer im NSG überall legal
  • Bequemlichkeit
  • keine separate Matratze nötig
  • schnell aufgebaut, der Untergrund ist fast egal, solange er begehbar ist.

der 2. Tag

nach einer recht entspannten Nacht mit Meeresrauschen und ein Weckruf durch Vogelgezwitscher bin ich am Donnerstag gegen 6:50 Uhr erwacht und habe dann direkt begonnen die Hängematte, Tarp und Schlafsack zu verstauen. Da ich noch paar Fotos machen wollte, bin ich mal nach Heiligendamm gefahren und dort einige Fotos gemacht. Die Atmosphäre zwischen den alten Buchen ist immer wieder etwas besonderes.

Zwischendurch kam dann der Frühstücksanruf, also auf gings nach Kühlungsborn. Nach dem Frühstück ging es nochmals an den Strand zur Steilküste zw. Heiligendamm und Wittenbeck. Große Teile meiner Ausrüstung verblieben aber in Kühlungsborn, denn ich brauchte ja nur ein Handtuch.

Die Rückfahrt

Aufgrund der extremen Verstaubung des Rades und insbesondere der Kette, wollte ich in Kühlungsborn die Kette noch reinigen und schmieren lassen – leider waren 2 Werkstätten nicht in der Lage, das ad hoc zu machen – so bin ich mit der Kette doch gestartet. Die Schutzbleche habe ich am gleichen Tag montiert wie die Kette und die Kassette…

Bevor ich Kühlungsborn gegen 14:15 verlassen habe, habe ich noch 3 Fischbrötchen gekauft um etwas Verpflegung dabei zu haben.

Auf der Strecke nach Schwerin bin ich dann mal auf der anderen Seite vom Schweriner See gefahren – es war mal was anderes, aber auch da waren schwer zu fahrende Abschnitte mit losem Untergrund dabei. Ich habe früh gemerkt, dass ich nicht so recht vorwärts kam – ich war körperlich noch etwas geschafft – Sonnenbrand, ein wenig Sonnenstich und Nachwirkungen der Hinfahrt haben das selbst gesetzte Ziel von 150 km verhindert – ich habe außerhalb von Ludwigslust abgebrochen. Bis Ludwigslust bin ich auch nur gefahren, weil die Gegend nördlich komplett zu einem Naturschutzgebiet gehört. Das mußte ich natürlich noch verlassen. Zu der Zeit war es fast dunkel und es blieb nur wenig Zeit für die Suche nach einem passenden Platz für die Übernachtung. Wie man auch sieht, ich habe an dem Tag unterwegs auch kaum Fotos gemacht.

2. Übernachtung

Bei Ludwigslust habe ich eine passende Stelle in der Nähe der Bundesstraße gefunden – ein kleines Stück Buchenwald – durch einen Wall zur Straße nicht einsehbar. Natürlich habe ich auch nach dieser Nacht meinen Nachtplatz sauber und unverändert verlassen.

2. Teil der Rückfahrt

Bereits 6:30 Uhr war ich abfahrbereit und habe mich recht ausgeruht auf den Radweg gestürzt – von Ludwigslust ging es direkt zum Ziel des Vortages, nach Perleberg. Dort unternahm ich einen weiteren Versuch eine Fahrradwerkstatt zu finden, die meine Kette mal reinigen und abschmieren könnte und Markus Ruge vom Fahrrad-Eck konnte mir zeitnah helfen. Ich war allerdings 30 Minuten vor Öffnung vor Ort, habe dann erstmal Essen eingekauft und bin dann nochmals hingefahren. Dort bin ich dann gegen 9:30 Uhr wieder eingetroffen. Die Wartezeit habe ich effizient genutzt, ich habe gut und reichlich gefrühstückt. Gegen 10:30 Uhr war alles erledigt und ich bin dort wieder gestartet. In Perleberg war ich somit zwar 2 h und damit deutlich länger als ohne Kettenpflege vorgesehen, aber das war es wert, denn der Verschleiß war hörbar. Von Perleberg ging es dann über Wittenberge zum Elberadweg, auf dem mich ein böiger Gegenwind erwartete.

Der Elberadweg wird derzeit ausgebaut, um einfach ein angenehmeres Fahren zu ermöglichen. So aktuell bei Schönhausen. Bei Fischbeck ist beim letzten großen Elbehochwasser 2013 der Deich gebrochen. In diesem Bereich ist ein Rastplatz mit paar Infos zum Deichbruch und der Ausführung des neuen Deiches gebaut worden.

Unterwegs kam mir noch in den Sinn, ein kurzer Sprung in die Elbe wäre eine gute Idee, aber weiter als bis zum Hals hab ich mich nicht reingetraut. Ein Grund war die fehlende Erfahrung mit der Strömung, ein Weiterer ist auf den nachfolgenden Bildern zu sehen. Das war alles andere als sauber.

In Möckern habe ich dann noch versucht auf das WC einer 24h Shell-Station zu gehen – aufgrund von irgendwelchen Sicherheitsbestimmungen wurde mir das verweigert – eine Nachfrage bei Shell vor 2 Tagen wurde bisher nicht beantwortet. Die Anfrage ist bis heute offen, es wird wohl nix mehr kommen. Ich empfinde sowohl das Verhalten der Tankstellenmitarbeiter, als auch das von Shell als Unverschämtheit. Es gab nun doch noch ne Reaktionen, da dies hier den Rahmen sprengen würde, ist dies ausgelagert. Glücklicherweise gibt es in Möckern auch kundenfreundliche Gaststätten wie das Restaurant Attika, die trotz Feierabend mir noch den Gang auf die Toilette ermöglichten.

Anschließend ging es über Leitzkau zur B184, Zerbst nach Dessau. In Dessau Nord habe ich mich dann nochmal richtig gestärkt für die letzten 25km. Ich habe den Radweg und die alternativen Routen in der Nacht ignoriert, weil diese im Dunklen ungeeignet gewesen wären. erst in Dessau waren Radwege das bevorzugte Medium.

Ankunft und der Tag danach

Die letzten 20 km, also ab Dessau waren echt problematisch – ich war richtig müde und wenn ich im Auto unterwegs gewesen wäre, wäre ich eingepennt und nicht angekommen, die körperliche Beanspruchung hat den Geist relativ wach gehalten.

Fazit

Bezüglich des Wetters lag Glück und Pech nahe beisammen. Ich hatte sowohl auf der Tour Richtung Norden Gegenwind, als auch auf der Rückfahrt reichlich böigen Gegenwind. Dieser war äußerst zeitraubend und kräftezehrend. ich habe auf einem ebenen geraden Stück sogar den Test in Gegenrichtung gemacht – ohne große Anstrengung waren es 23km/h, die ich hätte durchgehend fahren können. In der „richtigen“ Richtung waren es nur 16-18 km/h, die ich nur mit mehr Anstrengung erreichen konnte.
Auf der Fahrt Richtung Norden wurde es zwar im Laufe des Tages wärmer, aber die Luftmasse im Norden war kälter und damit wurde es nicht zu warm.

Von der mitgeführten und nach Kühlungsborn geschickten Ausrüstung war nichts zuviel, es war allerdings auch nichts, was ich vermißt habe, ich habe also die Tour und den Bedarf gut abgeschätzt. Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich essen und trinken zu großen Teilen direkt vom Startpunkt mitgeführt habe – das war dieses Mal nicht so, ich habe nach Bedarf unterwegs eingekauft. Der große Vorteil ist im reduzierten Gewicht beim Start und der flexiblen Reaktion auf den Bedarf. Ein Nachteil ist allerdings auch der zusätzliche Zeitaufwand für den Einkauf, Ausrüstung vom Rad abbauen. Bei den Temperaturen im Sommer ist der Flüssigkeitsbedarf der größte und auch der schwerste Posten.

Die mitgeführte technische Ausrüstung bestehend aus Powerbank, faltbares Solarpanel mit integrierter Powerbank, Handy, Gopro Black 9, diverse USB-Kabel(usb-C und Micro), Dual-USB-Netzteil, BT-Headset, Headset mit Klinkenanschluß, Ladekabel für Smartwatch und Pulsmesser war sinnvoll gewählt und vollständig. Die große Cam(Spiegelreflex) zuhause zu lassen war richtig, denn es wären 2 oder 3 Situationen gewesen, wo sie zum Einsatz gekommen wäre. Dabei aber jeweils nur mit dem großen Objektiv.

Sehr auffällig war der Umgang zw. Radfahrern und KFZ-Führern. Probleme mit Rücksichtslosigkeit gab es eigentlich nur auf den ersten 40km der Tour bis Möckern und auf der Rücktour ab Zerbst. Ich finde das schon bemerkenswert, das es sich doch eher als regionales Problem darstellt. Da versucht man nett zu nem LKW Fahrer zu sein, winkt ihn vorbei und zum Dank wird man von der Straße gedrängt. Auf der Rückfahrt habe ich im dunkeln die Straße dem Radweg bevorzugt, denn der Radweg war durch das Betonpflaster sehr uneben, sehr kurvenreich und dazu ohne jegliche begrenzende Seitenlinien. Das war ein eindeutig unzumutbarer Radweg. Wurde da von Autofahrern angehupt, aber wenigstens mit angenehmen Seitenabstand.

Während des Aufenthalts an der Ostsee habe ich öfters gegrübelt, wie ich diese Tour noch toppen kann – 800km in 4 Tagen bzw. 94,5 h. Mir fiel einfach nix ein, aber kürzlich kam mir ein Gedanke. Die ersten vorsichtigen Überlegungen sehen folgendes vor:

  • 360km in 23h nach Kühlungsborn
  • 480 km in 4 Abschnitten zu 100-150km bis zur polnischen Ostseeküste
  • 400 km in 2 Tagen zurück bis Wolfen

Die angegebenen Kilometer sind bisher ohne Optimierung.

Sommersonnenwende 2023

Sollte sich irgendwann mal ein anderer Irrer finden, der so einen Ritt mitmacht – bitte melden…
Ich fahre die Tour auch gern nochmal.

Dieser Beitrag wurde unter Fahrrad veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Die Hammertour nach Kühlungsborn

  1. Schwager vom Jürgen sagt:

    Respekt wers selber macht.

  2. Pingback: Planung Sommersonnenwendtour 2023 | Unterwegs mit dem Rad!

  3. Rodolfo Beceiro sagt:

    Hut ab!!!! Ganz toll gemacht, nicht nur die Tour selbst sondern auch hier der so liebevoll und detaillierte Bericht mit den herrlichen Fotos.
    Herzliche Grüße,
    Rodolfo

    • admin sagt:

      Hallo Rodolfo, vielen Dank für deinen Kommentar, selbst das Schreiben des Tourberichtes hat mich fast an die Ostsee gebracht – gedanklich aber so richtig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert