Tourplanung: Wolfen nach Kühlungsborn in 24h

Letzte Aktualisierung am 27. Juni 2022 23:48 von admin

###Update###

Abfahrt ist geplant am 23.06.2022 gegen 3 Uhr, ganz unten gibt es den aktuellen Standort laufend aktualisiert.
Scheinbar mag mich das Wetter doch nicht – Niederschlag ist nun gekippt und ich ziehe vor – Abfahrt 21.06.2022

In Inspiration von dieser Tour von David kam mir in den Sinn, auch mal was ganz Irres zu machen:

Planung

Die Tour versuche ich in der Zeit um die Sommersonnenwende, also Mitte bis Ende Juni zu machen. Mitführen werde ich da nur das absolut Nötigste, jedes Gramm zählt da.

  • Fahrrad
  • Handy/Gopro(mit 512GB Karte)/Powerbank mit Schnelllader(220V)/Headset
  • Essen/Trinken nur für Teilstrecke, also das was ich in 3-4 h benötige
  • Handtuch=Decke/Wechselklamotten in 1 Seitentasche(unter Umständen auch die kleinere Tasche).
  • etwas Geld/EC-Karte > Ergänzung: EC-Karte und Ausweis werde ich nach einem paar Tests des mobilen bezahlens(mit Handy) mir wohl auch sparen können
    Ja, kann ich sparen, läuft

Ist zwar auch schon wieder einiges, aber die großen Klumpen entfallen. Essen und Trinken kaufe ich bei Bedarf unterwegs, werde also nur soviel mitführen, wie ich für die nächsten 4 Stunden brauche.

Das Fahrrad wird am vorhergehenden Tag schon komplett abfahrbereit gemacht, so dass ich nur noch die Tür aufschließen brauche und dann starten kann. Ich werde früh gegen 3 Uhr starten, so habe ich 1 h Fahrzeit ins Dunkle gelegt, die komplett auf gut bekannter und gut befahrbarer Strecke sind. Die Fahrt zur Sternfahrt in Berlin habe ich auch kurz vor 3 Uhr gestartet und es gab kein Problem bei der Fahrt im Dunklen. Der Verlauf geht von Wolfen bis Roßlau immer entlang der B184, die nur in Wolfen auf einem 1,5 km Teilstück ohne Radweg ist und in Dessau ab dem Rathauscenter in einer schlechteren Qualität, allerdings laufen da seit letztem Sommer umfangreiche Bauarbeiten. Der Abschnitt links sind etwa 27km, also weniger als 1,5h Fahrzeit, zumindest sofern ich gut durch Dessau komme(Baustelle nördlich des Rathauscenters).

Ich weiß, dass ich mir da einiges vorgenommen habe, aber es ist zumindest machbar. die letzte große Tour habe ich Mitte Oktober gemacht, das waren fast 200km, die ich mit relativ viel Gegenwind, mit niedrigen Temperaturen relativ widrig waren und dazu mit viel zu wenig essen und trinken mir einen richtigen Energiemangel verschafft hat. Auch daraus hab ich gelernt, ich muß mir schnell verfügbare Energie bereithalten. Erschwerend kam hinzu, dass ich teilweise mit 3 Hosen, 4 Oberteile gefahren war und am Abend trotzdem gefroren habe. Grund lag an der Außentemperatur und zusätzlich am Energiemangel(entweder Vortrieb oder Körper wärmen)

Gefahren wird nur bei passendem Wetter, damit unterwegs und an der Ostsee ein Bad möglich ist. Bisher ist aber noch völlig unklar, auf welchem Weg ich zurückkomme. Die Optionen reichen vom Fahrrad, Zug, mit einem Kunde(mit Ferienwohnung in K-Born) oder meine 24h später nachfahrende Frau.
Im Moment läuft es darauf hinaus, dass ich mir die restliche Ausrüstung nach Kühlungsborn schicke und dann von da heimwärts fahre. ich werde aber anstreben, 24h an der Ostsee zu bleiben und dann zurück zu fahren.

Es sind ja nur 150km mehr unter leichteren Bedingungen – im Idealfall ohne Winde oder mit leichtem Rückenwind. Gedankennotiz für den Wetterdienst: Juni bitte trocken und Südwind. Warm stört mich weniger als Gegenwind 😉

#Update 26.2.22#
Habe die Tour nochmal ein wenig optimiert, im Bereich Parey ist der Elberadweg fertig erneuert – damit umfahre ich einige Orte/kleine Städte entlang der Strecke. Zusätzlich habe ich auch noch den Leuchtturm Basdorf mit reingenommen, da ich auf der Route eh nur 10 Höhenmeter von der Endhöhe entfernt bin, kann ich den ja auch noch mit reinnehmen.

#Update 01.03.2022#
Inzwischen ich Pausen verbunden mit Einkauf genauer geplant – ich werde alle 4h/80km etwa Pause mit Einkauf machen. Das heißt, ich werde in Burg die erste größere Pause machen, die 2. in Havelberg und die letzte Pause zweigeteilt in Schwerin zum Einkauf nutzen und außerhalb von Schwerin am See eine Badepause(hoffe, ich kann dort naggig reinhüpfen, bin kein ausgemachter Textilbader 😉 ) verbunden mit etwas Richtigen zu essen. Ich plane dabei im Restaurant zum Oberförster zu essen. Sofern alles gut läuft bin ich an der Badestelle gegen 20 Uhr, also nach 17h auf dem Sattel. Einerseits sind die 17 h geschätzte reine Fahrzeit, andererseits hat es ganz gut mit meiner Geschwindigkeit + Pausen gepasst. Das Wichtigste ist, Kräfte einteilen und genug Essen und Trinken dabei zu haben. Nach knapp 22h, also gegen 1 Uhr müsste ich in Kühlungsborn sein, also überpünktlich zum Sonnenaufgang. genaugenommen habe ich aber 3:45 h noch Zeit, weil der Sonnenaufgang ist erst 4:39 Uhr, aber immerhin 13 min früher als in Wolfen.

#Update 19.06.2022#
ich werde einiges an Ausrüstung per Post an die Ostsee schicken, da die Rücktour mit dem Rad geplant ist:

DHL-Paket:

  • Tarp, Hängematte, Schlafsack
  • 220V Lader, Solarpanel, passende Kabel
  • Messer(zum Essen machen)
  • 2. Fahrradtasche

Einkaufsliste Rückfahrt

  • Brötchen/Toast, Wurst, Fleischsalat
  • Obst, Getränke
  • Nervennahrung (Erdnüsse, Gummibären)

Unterwegs wird meine aktuelle Position in folgender Karte zu sehen sein.

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gefahren
geplant
Rückfahrt-Plan

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Fazit zu 2021 und Ausblick 2022

Letzte Aktualisierung am 3. Februar 2022 22:26 von admin

Ein streßiges Jahr mit vielen Hindernissen, was Wetter, Corona und Arbeit betrifft. Einige ungeplante Touren hab ich gemacht, einige mehr habe ich verschoben. Dafür habe ich die längste bisherige Tagesstrecke von ca. 155km um einiges überschritten. Ich habe 198 km in 12 h(mit Pausen) abgespult und eigentlich hatte ich zum Ende nur einen Durchhänger, weil essen und trinken alle war, außerdem war es viel zu kalt.
Dazu kamen diverse Touren an und um die Goitzsche, nach Coswig, Dessau und diverse kürzere Touren in der Gegend, meist verbunden mit anderen Aktivitäten. Dazu kamen 2 Fahrten von Wernigerode zum Brocken und zurück, Rückfahrt von Leipzig HBF und zur Waldschänke Jösigk.
In der Summe 2573,92km, die ich mit Komoot aufgezeichnet habe

Von den Plänen für 2021 ist vieles übrig geblieben – diese Verschiebe ich dann einfach nach 2022 😉

2022

Konkret ist das sind das die Touren 1-3 klick

Die folgenden Touren werden in der Reihenfolge bei passender Zeit und passendem Wetter in Angriff genommen.

April 2022: Das Hauptziel für 2022 ist eindeutig der Elberadweg bis zur Nordsee. Ich versuche auch wieder bereits früh im Jahr ausreichend fit zu sein und nicht zuviel im Winter abzubauen. Mein Gewicht halte ich aktuell relativ konstant bei knapp 80 kg, damit sind Touren auch leichter möglich.
Mai 2022: Nach einem längeren Telefonat ist nun ein weiteres Tourenziel dazugekommen – ich hab eine Einladung nach Dresden in die Semperoper – inkl. Führung hinter die Kulissen.
Juni 2022: Im Sommer um die Sommersonnenwende versuche ich mal eine Tour Richtung Ostsee zu machen mit möglichst wenig Gepäck und fahren solange es geht, also auch im Dunklen zu Fahren.

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Abstände im Dezember 2021

Letzte Aktualisierung am 10. Januar 2022 10:38 von admin

#21.12.2021

Da denkt man, es geht nicht schlimmer….
Ich bin gerade auf dem Rückweg von einem kleinen Einkauf, ich bin auf der Straße unterwegs, weil es einerseits keinen Radweg gibt und dazu war ich dabei mich in der Mitte der Fahrbahn einzuordnen. Während ich in der Mitte zur Kreuzung fuhr, wurde ich von einem Transporter vom Autocenter Pfuhl in Bitterfeld rechts überholt. der dabei vorhandene Seitenabstand waren nicht mal 30cm. Ich habe dann anders entschieden und bin dem Fahrer hinterher um ihn an der nächsten Kreuzung auf sein Verhalten anzusprechen – das Ansprechen hat geklappt, aber die Reaktion war ganz anders als erhofft. Ich wurde beschimpft, was ich mir erlaube auf der Straße zu fahren – der geringe Abstand war also vorsätzlich und um mich zu belehren. Das typische Verhalten, erst gefährden und selbst die Regeln missachten und dann ist der andere Schuld. Bekanntermaßen ist bei einer Straße ohne Radweg der Radfahrer einerseits gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer, andererseits auch schutzbedürftig. Die Krönung war dann aber das pauschale Schimpfen über alle Radfahrer. Ich hab es mir aber nicht nehmen lassen, mich bei seinem Arbeitgeber über das Verhalten im Straßenverkehr und seine Rechtsansicht ausgelassen. Ein solches Verhalten ist meiner Meinung nach extrem werbewirksam für das Unternehmen.

#17.12.2021

Heute mal wieder ein absoluter Extremfall. Der Fahrer hat nach meiner Einschätzung nichts auf der Straße als Fahrzeugführer verloren. Was hat er falsch gemacht:

  • überholen mit 0,5m Seitenabstand zu mir und meinem Sohn §5 Abs. 4 (Abstand)
  • überholen trotz Rückstau direkt vor uns, damit im Überholverbot §5 Abs. 4 (Behinderung und unklare Verkehrslage wegen Rückstau)
  • und als Krönung: das passierte alles am Fußgängerüberweg §26 Abs. 3

Ich konnte den Fahrer dann auf meinem Rückweg noch zur Rede stellen, seine Rechtfertigungsversuche waren nicht zu übertreffen:

  • Er hatte keine zeit
  • Warum ich nicht auf dem Fußweg fahren würde(daran hatte er sich richtig verbissen)
  • und wir wären ja ohne Licht unterwegs gewesen

Ich hab es ihm versucht klar zu machen – denn 1. heißt es Fußweg, weil der für Fußgänger reserviert ist – Kinder mit Begleitung sind nur im Ausnahmefall(bis 8 Jahre) auf dem Fußweg erlaubt. 2. sind Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. Zum Thema keine Zeit braucht man nichts zu sagen – 10s Zeitverlust sind natürlich entscheidend wichtiger als 2 gefährdete Menschenleben. Zum Thema Licht: Sowohl bei mir, also auch bei meinem Sohn funktioniert das Licht komplett – eine ganz billige Ausrede und auch das übliche Verhalten: von eigenen Fehlern ablenken und Schuld bei anderen suchen.

Einen schönen Gruß an den Fahrer (DE-RL 15), der sich hier hoffentlich wiedererkennt – Sie haben selbst ein Kind im Auto gehabt und legen eine solche Fahrweise an den Tag? Sie sollten sich mal über die möglichen Folgen Gedanken machen. Fahrer wie Sie sind der Grund, warum ich meinen Sohn morgens zur Schule begleite. Ich hätte sie am liebsten angezeigt, aber diese Verfahren werden ohnehin eingestellt, weil ja keine Messung des Abstandes und damit kein konkreter Umfang des Verstoßes feststellbar ist. Es reicht nun mal nicht aus, wenn 1,5m vorgeschrieben sind und der Abstand tatsächlich nur mit ca. 0,5m benannt wird – es ist entscheidend, ob es nun 0,6m oder 0,4m sind. Der gesunde Menschenverstand sagt mir was anderes, nämlich genau folgendes: Der Mindestabstand war deutlich unterschritten, damit ist es automatisch eine Gefährdung.

So nun hab ich mich genug ausgekotzt und schließe das Kapitel Auto vs. Fahrrad für 2021 ab.

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Rad vs. KFZ im November 2021

Letzte Aktualisierung am 10. Januar 2022 10:40 von admin

#02.11.2021 Die Woche geht gut weiter und in der Krondorfer Straße mußte sich ein Elterntaxi an uns vorbeiquetschen – ich bin ihm gefolgt und hatte den Fahrer zur rede gestellt – seine Ausrede war: es war kein Platz zum Abstand halten – nennt sich dann nicht fahrlässig, sondern eine vorsätzliche Gefährdung. Auf meine Erläuterung, dass dann schlicht und einfach Überholverbot besteht (immer wenn kein gefahrloses Überholen möglich ist, besteht Überholverbot) und dass er damit 2 Menschenleben gefährdet hat und wie er es finden würde, wenn es seinem Kind so gehen würde, kam zumindest die Spur von Einsicht und eine Entschuldigung. Nach der Klärung fuhr er weg und ich ebenfalls, aber ein anderes Elterntaxi mußte auch an mir mit minimalem Abstand vorbei – völlig unnötig, weil kein Gegenverkehr bestand.

Ich war am heutigen 3.11.2021 mit dem Rad mal in Wolfen-Nord und Bobbau, erstaunlicherweise weitestgehend ohne Zwischenfälle… Wenn da nicht der LKW-Fahrer gewesen wäre. Ich war nett, konnte eine Kurve etwas eher einsehen und habe ihn vorbei gewunken. er hat auch überholt, aber mit einem Abstand, der auf alle Fälle unter 1m lag. Da der Fahrer wenig später in eine Nebenstraße abbog, bin ich ihm gefolgt, weit konnte er da eh nicht fahren. Hab ihn dann an seinem Zielpunkt an einer Baustelle am Ende der Waldstraße erreicht. Konfrontiert mit meiner Argumentation, dass zum Dank fürs vorbeiwinken nicht genügend abstand gelassen werden braucht, antwortete er dann, dass doch da ein Radweg sei und ich auf dem zu Fahren sei… Er hat also wenig Abstand(mich also damit bestraft und versucht mittels Verkehrsgefährdung zu belehren) gelassen, weil ich ja auf dem „Radweg“ zu fahren hätte. Komisch ist aber schon, dass es dort weit und breit keinen Radweg gibt. Das Einzige, was es da gibt, ist ein Fußweg, mit Zusatzzeichen Radfahrer frei. Dies ist aber weder ein Radweg, noch ergibt sich daraus eine Benutzungspflicht. Im Gegenteil, Radfahrer sind zur Schrittgeschwindigkeit verpflichtet. Der Fahrer war allerdings scheinbar lernwillig und hatte mich dann noch gefragt, ob er dann zum überholen auf die andere Straßenseite müsse – wenn ausreichender Seitenabstand anders nicht möglich ist, dann ja und wenn durch Gegenverkehr kein Platz da ist, darf er schlicht und einfach nicht überholen. Er hatte sich dann entschuldigt und für die Aufklärung bedankt – ich betrachte das zumindest als Zeichen der Einsicht.

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Geschützt: Brockentour mit Sven

Letzte Aktualisierung am 1. November 2021 15:41 von admin

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Herbst 2021 Brocken²

Letzte Aktualisierung am 28. Oktober 2021 10:31 von admin

Wie die Überschrift schon erahnen lässt, war ich im Herbst 2x auf dem Brocken. Das 1. Mal war am 18.09.2021. Es hatte sich angeboten, weil ich ohnehin fast 1/3 der Strecke nach Wernigerode ohnehin fahren musste und ich somit meine Fitnesszustand im Vergleich zur Fahrt auf den Brocken im Jahr 2019. Ich hab in der Zeit ca. 25 kg bewusst abgenommen und fühle mich schon deutlich fitter als damals. Zusätzlich wollte ich mich selbst testen, da eine weitere Auffahrt mit einem Kumpel geplant war und ich wollte mich nicht blamieren. Da ich am Samstag hochfahren wollte, aber Freitag unterwegs war, habe ich mich im Auto häuslich eingerichtet und gleich im Auto geschlafen. Ich bin allerdings am Abend mit dem Auto nach Wernigerode gefahren, um mir noch was ordentliches zu Essen zu besorgen. Nach einem kleinen Spaziergang bin ich dann im XO Wernigerode Restaurant gelandet. Nach einem sehr leckeren Essen ging es dann wieder zum Parkplatz und hab dann bald geschlafen. Am Samstag habe ich dann im Auto gefrühstückt und mich anschließend zur Abfahrt fertig gemacht. Das Wetter war nicht besonders, aber das sollte kein Hindernis sein. Ich war zwar mit Regenjacke ausgerüstet, aber ich habe nicht gedacht, dass ich sie brauchen werde.

Gestartet bin ich am Punkt A, da ist ein kleiner Parkplatz, auf dem ich übernachtet habe. Von da bin ich bin ich über 3 Annen Hohne nach Schierke geradelt. Ab Schierke gab es auch mal eine interessante Unterhaltung. Bei dem eigentlichen Aufstieg über die Brockenstraße habe ich 4x gehalten. Der erste Halt war um einiges an Kleidung loszuwerden, der 2. Stopp zum Regenjacke anziehen, der 3. wegen dem Regen in einer Hütte auf ca. 900m und die 4. war eine Pause, weil mal die Luft etwas raus war. Allerdings war ich ein wenig überrascht, dass ich schon oben bin… Nach kurzen Aufenthalt auf dem Brocken(zu sehen gab es außer Nebel nix) bin ich wieder runtergefahren. Die Sicht war ZeroZero, damit haben sich weitere Bilder nicht gelohnt. Ein paar Standbilder hole ich noch aus der GoPro.

Kurz habe ich in Schierke überlegt, nochmal hochzufahren, aber das habe ich dann zugunsten eines Umweges durch das Elendstal und dem Versuch einen nicht mehr vorhandenen Weg zu nutzen. Es sollte der rechts abzweigende gestrichelte Weg werden, aber der war absolut unbefahrbar. Somit wieder zurück und über die „Alte Heerstraße“ Ging es dann wieder Richtung Landstraße nach Schierke.

So kam ich dann auch wieder zügig zum Parkplatz. Dort angekommen habe ich mich entschieden, mit dem Rad noch nach Wernigerode zu fahren, um direkt anschließend noch die 300 Höhenmeter wieder zum Auto zu fahren. Dazu habe ich allerdings alles nicht mehr notwendige im Auto gelassen, aufgrund der Temperatur bin ich die kurze Extraeinlage nur mit dem kurzen Radanzug gefahren. Hintergrund war, dass die einige Wochen später geplante Tour von Wernigerode starten sollte und damit einige Höhenmeter mehr zu fahren sind. Aber auch dieses Extra hab ich ganz entspannt geschafft.

….Fortsetzung mit dem 2. Teil folgt.

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Fahrrad vs. Auto im Oktober 2021

Letzte Aktualisierung am 10. Januar 2022 10:41 von admin

Ein relativ konfliktarmer Anfang des Monats hat sich nun doch noch gewendet. Am 21.10.2021 hat ein älterer Mann im Kreisverkehr in Krondorf meinen Sohn fast umgefahren, er hat auch sonst einen ziemlich unkoordinierten Eindruck beim Fahren hinterlassen. Anders ist es nicht zu erklären, dass er an einem Rückstau von 2 Bussen und diversen PKW einfach vorbei fahren wollte – es war ein „Ich muß hier weg“-Verhalten. Später habe ich den Fahrer noch ansprechen können, er hat meinen Sohn angeblich nicht gesehen – bei 1-2m Abstand zu seinem Linken Seitenfenster absolut nicht vorstellbar. Er hat sich immerhin entschuldigt, aber im Falle eines Unfalls nützt das auch nichts. Wenig später mußte sich ein Nahverkehrsbus der Vetter Verkehrsbetriebe mit geringem Abstand(unter 1 m) an mir vorbeiquetschen. Da ich die Fahrstrecke noch einsehen konnte, war es mir möglich, den Fahrer am Bahnhof in Wolfen zur rede zu stellen. das Ergebnis war mehr als ernüchternd. Es wurde ignoriert, es wurde heruntergespielt und dann wurde sich noch über mich lustig gemacht und das eigentliche Problem ignoriert. Auf meine Bitte, doch in Zukunft die Abstände einzuhalten, kam ein hämisches „Jawohl Chef“ mit einem Gesichtsausdruck zwischen „lass mich in Ruhe und wenn du unter dem Bus liegst ist es nicht mein Problem“. Das es der Fahrer mit den Verkehrsregeln nicht so ernst nimmt, zeigt sich in der Nutzung des Blinkers – beim Linksabbiegen in die Leipziger Straße wurde einfach nicht geblinkt. Ich hoffe, der Fahrer nimmt das Gespräch mit seinem AG etwas ernster, denn dieser wurde von mir darüber informiert. Ich weiß, dass ist nicht die feine Englische Art, aber wenn die persönliche Konfrontation so abläuft, ist es auch mein gutes Recht. Immerhin ist dieser Fahrer kurz vorher vollbesetzt mit Schülern unterwegs gewesen….

Der 22.10.2021 war aber kaum besser als der 21.

Es ging gut los, als ein PKW ohne zu Blinken aus einer Ausfahrt in der Thalheimer Straße kam und direkt anschließend wiederum ohne zu Blinken und ohne Beachtung des Radverkehrs rechts abbog. Der PKW hat den roten Pfeil, der Radverkehr den Blauen – Abstand beim Abbiegen zum Radfahrer war 1m

Später gab es dann noch einen Transporter einer ortsansässigen Wäscherei, der mich mit deutlich zu wenig Seitenabstand überholen mußte – es hat sich also noch nicht ausreichend herumgesprochen, dass 1,5m Seitenabstand innerorts und 2,0m außerorts der MINDESTABSTAND ist.

Den Vogel abgeschossen hat ein PKW-Fahrer im Kreisverkehr Thälmannstraße/Puschkinstraße. Ich war im Kreisverkehr auf dem Radweg unterwegs, da schoß doch ein PKW noch vor mir rüber unter Mißachtung meiner Vorfahrt und seinerseits einer energischen Schweibenwischerhand- bewegung in meine Richtung. Das läuft übrigens im Bereich einer Beleidung. Blaue Linie: ich; rote Linie: PKW Im schwarzen Kringel sieht man auch die Schatten der Schilder – Vorfahrt beachten steht definitiv vor dem Radweg.

Fortsetzung folgt…

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Tourenabschluß 2021 oder der Hammer am Ende

Letzte Aktualisierung am 20. Oktober 2021 08:39 von admin

Bei einem 2. Ausflug auf den Brocken, diesmal mit einem guten Kumpel aus dem Dunstkreis von FFM, haben wir uns über unsere jeweiligen Touren in diesem Jahr 2021 ausgetauscht und beide festgestellt, dass wir keine Tour über 100km gemacht haben. Da meine Elberadwegtour ja ausgefallen ist, fiel meine Entscheidung auf zumindest ein mehr oder weniger großes Stück auf dem Elbradweg zu fahren. So habe ich dann spontan und in einem Anfall von Größenwahn eine Tour geplant, die 184 km lang ist. Ich habe dabei drauf geachtet, je nach Zeit und persönlichem Zustand abkürzen zu können.

Der Tourenverlauf ging von Wolfen über Dessau/Törten und Vockerode durch Wörlitz nach Wittenberg. Ich blieb dabei linkselbig, d.h. in Fließrichtung Links. Im nachhinein habe ich erfahren, dass die Elbfähre Coswig/Wörlitz aktuell außer Betrieb ist, damit hätte ich die andere Seite nur über die A9 Autobahnbrücke über die Elbe erreichen können. Der Umweg wäre mir ohnehin zu groß gewesen.

gefahrene Route

Von Wittenberg ging es dann an Mühlanger vorbei, wo ich die 1. richtige Pause gemacht habe – essen, trinken und wieder mal paar Schichten der Bekleidung ausziehen. Der Platz für die Pause lag am Rand von Mühlanger direkt an der Elbe. Bis dahin war ich bereits 70 km gefahren. das war insoweit überraschend, weil ich sonst die erste richtige Pause nach 40km brauchte. Also doch ein greifbarer Hinweis zu meinem Fitnesszustand. Kurz nach Elster(Elbe) bin ich einen kleinen Umweg zu einem Rastplatz an der Schwarzen Elster gefahren. Dort traf ich vermutlich auf ein Pärchen und es entwickelte sich eine nette Unterhaltung über meine Meinung zu E-Bikes. das war eine willkommene Abwechslung bei der Fahrt. An dieser Stelle hatte ich ziemlich genau 80km weg(ab Beginn Tourenaufzeichnung) und ca. 4:20 unterwegs.

Anschließend ging es weitestgehend auf dem offiziellen Elberadweg zur Fähre in Pretzsch. Die Fährüberfahrt hat die Tour in 2 gleich große Teile geteilt und war auch ne Art Referenzpunkt. Zu der Zeit hatte ich einen Vorsprung von ca. 1h gegenüber der ursprünglichen Annahme. Gleichzeitig war die Fährüberfahrt der letzte sinnvolle Punkt, bei dem ich die Tour noch abkürzen konnte. Klar, danach gab es noch einige Möglichkeiten zum Abkürzen, aber das hätte vielleicht 20-30km gebracht und das Risiko schlechterer Wege, mehr Hügel in der Dübener Heide und weitere Unwägbarkeiten. Ans Abkürzen habe ich bei dem beruhigenden Versprung vor dem Plan nie gedacht, denn die körperliche Verfassung war noch richtig gut. Einiges an Kräften raubte mir der relativ starke Südwind. Beruhigend war, dass der Wind ab Torgau dann nur noch von der Seite kommen sollte.

In Torgau hat dann die Komoot-App gesponnen – hatte keine genaue GPS-Position mehr. Ein Handy-Neustart hat das Problem gelöst, allerdings sind die Extrakilometer für Fotos in Torgau dadurch verloren gegangen. Daher kommt auch die Differenz zwischen Aufzeichnung und tatsächlich gefahrener Strecke. Ich bin unter anderem eine Umleitung wegen der Sperrung eines Teilstückes des Elbradweges gefahren, war auf der Elbbrücke von Torgau und bin auf der Suche nach einem Imbiss noch einiges in Torgau gefahren. Dazu aber mehr im Fazit.

Von Torgau aus ging es dann nach Bad Düben, wo ich weiter die Augen offen gehalten hatte um etwas zu essen und zu Trinken zu besorgen. Auch in Bad Düben hatte ich insoweit keinen Erfolg. Ich habe dann an der Kegelbahn gehalten und hatte um etwas Leitungswasser gebeten. Das wurde mir „verwehrt“, dafür gab es eine Flasche Mineralwasser. Vielen Dank nochmal an den edlen Spender, ohne dieses Wasser hätte ich mein Ziel nicht erreicht.

GASTSTÄTTE ZUR KEGELBAHN + Mühlweg 4 + 04849 Bad Düben 034243-29309

Von da ging es zurück nach Wolfen mit einem Abstecher zu Kaufland. Auf dem Abschnitt bei Brösa und Rösa gab es dann richtige körperliche Probleme – leichter Schwindel und ein extremes Leistungsloch, mir war kalt, obwohl ich alles angezogen hatte, mit dem ich früh gestartet bin. Half aber nix – der Körper hat gesagt: vorwärts, da bleibt nix mehr zum Wärme machen. Auf dem Abschnitt habe ich noch eine kurze Pause gemacht und habe meinen Letzten schluck Cola getrunken – diesen hatte ich mir genau für so einen Zweck aufgehoben.

Kurze Zeit später war ich dann auf der Muldebrücke über den Muldeeinlauf vom Muldestausee und einerseits in bekannter Gegend, konnte das bayer-Kreuz sehen, was hier ganz in der Nähe ist und das Wissen, dass es sehr eben weiter geht. Um einen Berg an der Goitzsche zu umgehen habe ich den Weg durch Pouch gewählt und habe noch einen Kunde kurz besucht. Der Rest bis zum Kaufland war dann ein entspanntes Rollen mit wieder vorhandenen Kräften. Im Kaufland habe ich mir dann eine zuckerhaltige Cola und Waffeln mit Puderzucker gekauft und gleich einiges zu mir genommen. Ein Döner war mein Abendessen zuhause. Die letzten 7km waren dann ein entspanntes und zügiges Fahren.

Fazit

Bekleidung: War ausreichend, früh hatte ich die Regenjacke an, die den Fahrwind vom Körper abhielt – war in dem Moment perfekt, aber bei einer Pinkelpause kurz vor Wittenberg mußte ich feststellen, das meine Oberbekleidung nass ist. ich hab bei der Gelegenheit einen Teil ausgezogen und auf dem Gepäckträger zum Trocknen befestigt. Bis ich das wieder brauchte, war es trocken. Große Teile der Strecke mit ich mit dem kurzen Radanzug gefahren, die Temperatur war dafür noch ok. Der Rest hat in der einen mitgeführten Satteltasche gut Platz gefunden.

Essen Trinken: 2 Brötchen, 3 Bananen, 0,5l Mineralwasser, 0,75l Cola Es war für diese Tour absolut zu wenig, in Torgau war ich dann komplett ohne essen und nur noch mit einer Restmenge an Cola und Wasser unterwegs. Ich habe ich also richtig verkalkuliert und habe den Energiebedarf deutlich unterschätzt. Mir fehlte auch der kleine Zuckerkick unterwegs. Es war mit Abstand meine längste Tour, bisher lag das Maximum bei 150km

Fahrrad etc.: Tour verlief ohne größere Probleme, die Kette hat schon wieder gerasselt, vermutlich fehlt mal wieder der Schmierstoff an der Kette. Die Halterung der GoPro Hero 9 ist bei einer leichten Bodenwelle gebrochen. da die Cam aber per USB an der Powerbank hing, ist sie nicht abgestürzt. Ich bin immer weniger ein Freund der Kunststoffhalterungen.

die Tour: die manuellen Änderungen an der Tour waren sinnvoll, ich hatte weitstgehend kein (Kopfstein)Pflaster und weitestgehend festen Untergrund. Im Nachinein würde ich an der Tour nichts ändern.

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September 2021 und neue Dashcam

Letzte Aktualisierung am 10. Januar 2022 10:42 von admin

11.09.2021: Ein kurzer Abstecher in Wolfen, genaugenommen 200m der Strecke waren ohne Radweg, wurde ich knapp überholt, genaugenommen sehr knapp – hab dem Autofahrer noch den Hinweis auf Abstand hinterhergerufen – die Reaktion war der Stinkefinger. Solche Idioten sollten mal zur MPU gehen – ein solch ignorantes Verhalten gehört nicht an das Steuer eines Kraftfahrzeuges.

10.09.2021: Heute war es absolut irre, ich wurde von diversen (ca. 8) Autofahrern auf 2km Strecke angehupt, inkl. dem Versuch mir deren falsche Verkehrszeichenkenntnis als das einzig Richtige mir auch mit Händen und Füssen und mit minimalem Abstand klar zu machen und mit Nachdruck fast zu erzwingen – selbst ein Motoradfahrer war dabei. Das Anhupen ist natürlich je nach eigener Empfindlichkeit das Potential einen Unfall zu provozieren – erschrecken, Lenker verreißen und dann unter dem Auto landen. An sowas denken diese Fahrer(Oberlehrer-Manier) natürlich nicht. Leider hatte ich zwar die Cam dabei, durch einen Bedienfehler allerdings nur die letzten 5 min der Fahrt gespeichert und damit waren die relevanten Aufnahmen am jeweiligen Zielpunkt schon überschrieben. Auf der Rückfahrt habe ich den gleichen Fehler gemacht, da war ich ja auch noch unwissend. Inzwischen ist das Thema gelöst, da ich mich mit der GoPro etwas intensiver beschäftigt habe. Kurz vor dem Ziel stand in der Mitte der Straße ein PKW, da es links und rechts eine Einfahrt gab, war natürlich nicht erkennbar, wohin es gehen sollte – kurz vor dem Vorbeifahren ging dann der Blinker an und das Auto bog rechts ab. Es war knapp, aber ich war vorbereitet.

09.09.2021: Auch heute wieder sind Seitenabstände ein großes Problem, wobei bei mir der Abstand noch ok war, bei meinem vor mir fahrenden Sohn dann schon wieder deutlich zu klein – ich verstehe es nicht mehr. Überholen und direkt abbiegen war auch wieder dabei.

08.09.2021: Die Schule hat wieder begonnen, die Elterntaxis sind auch wieder unterwegs und ich selbst auch wieder beizeiten unterwegs. So ist es natürlich auch wieder zu Gefährdungen, sinnlosen Überholvorgängen und Ähnlichem gekommen.

Bei einer Fahrt durch Bitterfeld heute vormittag hat mit ein Autofahrer ganz neue mathematische Optionen dargestellt – aber etwas genauer nachfolgend:

gegeben ist eine Nebenstraße mit einer Breite von ca. 5,5m. In meiner Gegenrichtung parkte ein PKW Marke Citypanzer, zusätzlich kam mit ebenfalls ein Citypanzer entgegen. Trotz das ich in der „Engstelle“ war, kam wohl eine Art spontaner Überholreiz auf – er fuhr also an dem parkenden Fahrzeug vorbei und überließ mir den Rest der Fahrbahn. Den Fahrer habe ich nach einer kurzen Verfolgung in einer Sackgasse auf den mangelnden Abstand angesprochen – natürlich war aus seiner Sicht genug Platz… Mal autofahrerfreundlich nachgerechnet: 5,5m – 2m -2m ergeben 1,5m Restbreite der Straße. Davon könnte man noch 80cm für meinen Lenker und etwas Abstand zur Bordsteinkante abziehen. Es reicht vielleicht zum Durchkommen, aber angemessener Abstand ist was anderes. Dazu kommt, dass ein SUV eher keine 2m breit ist, sondern mit Spiegeln in Richtung 2,2m geht und der Entgegenkommende nicht mit 0 cm Abstand vorbeigefahren ist.

Wenn die richtigen Abstände eingehalten würden, dann müsste die Straße etwas breiter sein: 2,20 m (parkender SUV) + 0,5 m (Abstand beim Vorbeifahren) + 2,20 m (vorbeifahrender SUV) + 1,50 m (Abstand zum Fahrrad) + 0,80 m (Lenkerbreite) + 0,50 m (Seitenabstand zum Bordstein) macht 7,7 m, wobei die beiden 0,5 m Abstände 1 m empfohlen ist. Mit Dashcam hätte er sich wohl eine Anzeige wegen Nötigung und Verkehrsgefährdung eingefangen, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Aktuell bin ich (seit 1 Monat) ohne Dashcam unterwegs – die Bisherige hat es hinter sich, nach 3 Jahren Nutzung ist die USB-Buchse defekt und damit nicht mehr aufladbar. Also mußte was Neues her. Ein erster Versuch mit einer easypix Manta 4K war ein Fehlgriff – die Auslöser-Taste war derartig schwergängig, dass eine gezielte Betätigung unmöglich war. Wenigstens lief die Retourenabwicklung problemlos. Damit war ich wieder am Anfang. Ich stand nun wieder vor der Entscheidung, wieder was „billiges“ wie die letzte Cam(50€) oder doch was Anständiges. ich hab mich dann doch für eine GoPro Hero 9 black entschieden. Sie erfüllt zusätzlich zu den Minimalanforderungen meine nice2have Gedanken. Cam wird am 08.09.2021 eintreffen und dann weiß ich, ob der Kauf die richtige Entscheidung war.

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Irre auf der Straße

Letzte Aktualisierung am 11. November 2022 20:15 von admin

Nachdem es nun einige Zeit mit Abstandsverstößen und ähnlichem recht gesittet zuging, ich hatte schon an eine zunehmende Einsicht geglaubt, kam es gestern knüppeldick. Es war allerdings weniger die Anzahl der Verstöße, sondern die Schwere. So ging es in der Wolfener Steinfurther Straße gut los, als mich eine Fahrerin eines Kleinwagens erst relativ knapp überholte um anschließend direkt vor mir abzubiegen – ohne Nutzung der Bremse hätte sie mir das Vorderrad wegrasiert.

Nur kurz später überholte mich eine weitere Frau in mittlerem Alter mit einem SUV und wollte mir beim überholen durchs Seitenfenster erklären, dass ich doch auf dem Fußweg zu fahren hätte. Bei der vorhandenen Beschilderung ist das Zusatzschild „Radfahrer frei“ angebracht. Das bedeutet schlicht, dass Radfahrer dort unter besonderer Vorsicht gegenüber den bevorrechtigten Fußgängern mit angepasster Geschwindigkeit fahren DÜRFEN. Mit angepasster Geschwindigkeit ist Schrittgeschwindigkeit gemeint. Es ist also ganz klar kein mit einem Radweg vergleichbarer Weg. 200 m weiter hielt die Frau dann so an, dass ist nicht weiterfahren konnte – nun hat sie mich mit ihrer Unkenntnis der Verkehrsregeln auch nicht nur gefährdet, sondern auch noch zum Anhalten genötigt. Sie wollte das Thema dann mit eingeschalteten Parkerlaubnisleuchten(Warnblinker) mitten auf der Straße klären. Warnblinker war aber angemessen, denn vor einer solchen Kenntnis der Verkehrsregeln kann und muss gewarnt werden. Einsicht war allerdings keine vorhanden, warum sollte sie sich auch durch Tatsachen verwirren lassen. SUV, Frau, alle Klischees erfüllt. Ja ich weiß, klingt böse, aber bei dem, was auf den Straßen los ist und wie ohne Not Menschenleben riskiert werden, ist das harmlos.

Meine Tour am 12.08.2021 sollte dann über Raguhn nach Sollnitz für eine kleine Badepause führen. Den Vogel hat allerdings der LKW-Fahrer einer Spedition aus Kemberg abgeschossen. an nebenstehender Stelle hat er mich mit einem Abstand von weniger als 80cm überholt, dazu mit einer Geschwindigkeit, die wohl oberhalb der erlaubten 70km/h lag. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, am 13.08.2021 die Dispo der betreffenden Spedition zu kontaktieren. Ich hatte jedenfalls Sorge um Leib und Leben, ich bin aber eher mit dickem Fell ausgerüstet.

Der betreffende Fahrer hat mich doch tatsächlich zurückgerufen und ich konnte ihm die andere Seite(als Radfahrer) mal erläutern. Immerhin hat er eingeräumt, dass er zu schnell unterwegs war, keine Lenkzeit mehr hatte und nach eigener Aussage täglich 13-14h Lenkzeit abreisst. Monatlich würden 260 Arbeitsstunden anfallen. Ich hab ihm dann noch gedankt, das er den Mut gefunden, mich anzurufen und sich der Diskussion stellte. Immerhin hat er mit seiner Fahrweise nicht nur jegliche Verkehrsregeln diesbezüglich mißachtet, sondern auch die Vorschriften für das Fahrpersonal ignoriert. Da verwundert auch nicht, dass der Fahrer 19:15 Uhr so an mir vorbeifährt und noch 45 Minuten bis zur Spedition hat. Sollten irgendwelche Behörden diese Informationen zum Anlaß für eine Überprüfung nehmen wollen, dann bitte unten die Kommentarfunktion für die Übermittlung der Kontaktdaten verwenden, diese werden nicht veröffentlicht.

Den Rest der Fahrt habe ich genossen – baden im See und nach einer verlängerten Rückfahrt durch Dessau mit erfolgreichem Sternschnuppen gucken an der B184 auf der Höhe Marke

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